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Kennt man den typischen Käufer von Elektroautos erst einmal, ist es leichter, ihn mit Werbung anzusprechen.

Kennt man den typischen Käufer von Elektroautos erst einmal, ist es leichter, ihn mit Werbung anzusprechen. Quelle: thinkstock.de

Wer ist typischer Käufer von Elektroautos?

Welche Menschen werden von Elektroautos angesprochen? Wer sind deren Erstkäufer? Die Antwort: Gut ausgebildete Männer Mitte 40, mit Kindern, auf dem Land lebend und gut verdienend. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie eines Fraunhofer-Instituts. Was noch charakterisiert den Käufer? Und was sind die Gründe?

Er ist männlich, zwischen 40 und 50 Jahren alt, er ist gut ausgebildet, technikaffin und er verdient gut. Er lebt auf dem Land oder in der Vorstadt und er hat Kinder. Die Rede ist von der typischen Person, die sich als erste ein Elektroauto zulegen wird.

Wissen wollte das das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und gab die Studie „Kaufpotenzial für Elektrofahrzeuge bei sogenannten Early Adoptern“ in Auftrag. Forscher des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) und des Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien (IREES) erarbeiteten die Ergebnisse.

Wozu ist es wichtig zu wissen, wer ein Elektroauto kauft?

Bundesregierung und Industrie haben das große Ziel, 2020 mindestens eine Million Elektrofahrzeuge ins Rollen gebracht zu haben. Dazu muss man die Zielgruppe kennen, denn nur so können potenzielle Kunden spezifisch angesprochen werden.

Warum es gerade ältere gut verdienende Männer sind, lässt sich erklären: Wirtschaftliche Vorteile aufgrund geringerer Betriebskosten spielen eine untergeordnete Rolle, denn die Anschaffungskosten werden meist als zu hoch erachtet. Die Bereitschaft, diesen Preis trotzdem zu bezahlen, erklären die Wissenschaftler mit zwei Alleinstellungsmerkmalen der E-Autos: Die potenzielle Umweltwirkung und der Fahrspaß, insbesondere die bessere Beschleunigung im Vergleich zu konventionellen Autos.

Weitere potenzielle Käufergruppen

Doch die Gruppe überdurchschnittlich verdienender Väter über 40 wird nicht ausreichen, um das Ziel von einer Million Fahrzeugen zu erreichen. Deshalb fragten die Wissenschaftler nach weiteren Käufergruppen. Hierbei wurden wieder Männer ermittelt, diesmal berufstätig, über 50, mit hoher Technikaffinität. Eine weitere potenzielle Gruppe sind gutsituierte Personen im Ruhestand. Gehobene altersgerechte Komfortansprüche spielen hier eine Rolle. Aber auch jüngere Leute könnten zu „Early Adopters“ werden, nämlich solche, die umweltbewusst aber auf ein Auto angewiesen sind.

Außerdem zeigt die Studie: Je normaler Elektrofahrzeuge im Alltag werden, umso weniger spielt das Technikinteresse als Kaufmotiv eine Rolle.

Dennoch ist der derzeitige Preis von Elektroautos zusätzlich zu der beschränkten Reichweite der Hauptgrund, sich gegen den Kauf zu entscheiden. Das gilt auch für Personen mit überdurschnittlichem Einkommen.

Die Forscher empfehlen außerdem als Marktsegment die Geschäftsfahrzeuge zu berücksichtigen. Viele PKW-Neuzulassungen sind gewerblicher Art. Hier ist die starke Fahrzeugnutzung von Bedeutung. Und hier schneidet das Elektroauto gut ab. Das könnte einen Kaufanreiz in dieser Käufergruppe darstellen.

Quelle: www.isi.fraunhofer.de