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Robert Bosch Stiftung GmbH

Sie schaffen Veränderung: In Ostdeutschland machen "Neulandgewinner" ländliche Regionen lebenswerter

Stuttgart (ots)

   - Robert Bosch Stiftung unterstützt in Förderprogramm 20 neue 
     Projekte aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, 
     Sachsen-Anhalt und Thüringen mit insgesamt bis zu einer Million 
     Euro   
   - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigt 
     Gestaltungswillen der "Neulandgewinner" bei Gesprächen in 
     Schloss Bellevue
   - Zivilgesellschaftliche Initiativen sind Motor des Zusammenhalts 
     in ländlichen Regionen und treiben positive Entwicklungen voran.

Sie machen den Unterschied. An vielen Orten in Ostdeutschland zeigt sich, wie engagierte Einwohner das Leben in ländlichen Regionen bereichern: Sie pflegen gemeinsam vergessene Obstgärten oder bauen Dorfbacköfen als Treffpunkt für den wöchentlichen Austausch, sie bieten Künstlern aus aller Welt Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten in leerstehenden Häusern oder vermitteln in Werkstätten Wissen über regionales Handwerk oder bäuerliche Landwirtschaft. Hinter diesen Initiativen stehen Menschen, die ihre unmittelbare Umgebung verändern und das Zusammenleben verbessern wollen. 20 überzeugende Initiativen aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hat die Robert Bosch Stiftung GmbH jetzt in die vierte Runde ihres erfolgreichen Förderprogramms "Neulandgewinner. Zukunft erfinden vor Ort" aufgenommen. Die Macherinnen und Macher erhalten in den kommenden zwei Jahren individuelle Schulungen, werden von Mentoren begleitet und mit insgesamt bis zu einer Million Euro finanziell unterstützt. Durchgeführt wird das Programm vom Thünen-Institut für Regionalentwicklung eG in Berlin.

"Wir sollten die Situation in ländlichen Regionen, die manche als abgehängt bezeichnen, nicht als schicksalhaft begreifen", sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gestern bei Gesprächen mit Neulandgewinnern in Schloss Bellevue. "Denn es gibt diese Engagierten, die anpacken und Veränderung schaffen - so wie die Neulandgewinner das tun."

Neulandgewinner sind Motor für gesellschaftlichen Zusammenhalt

Entwickelt wurde das Programm im Jahr 2012 als Reaktion auf die sozialen, wirtschaftlichen und demografischen Veränderungen, die besonders im Osten Deutschlands Leerstellen hinterlassen haben. Schulen, Kindergärten und Theater wurden geschlossen, das Bus- und Bahnnetz ausgedünnt, Vereine aus Mangel an Mitgliedern aufgelöst. "Neulandgewinner sind Menschen, die ihr gesellschaftliches Umfeld positiv verändern wollen; sie packen die Dinge an und warten nicht darauf, dass andere es für sie tun", sagt Uta-Micaela Dürig, stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung. "Diesen Willen, in ihrem Dorf, ihrer Kleinstadt sich selbst aktiv für den gesellschaftlichen Zusammenhalt einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen, unterstützen wir mit unserem Förderprogramm", so Dürig.

Programm erfährt große Nachfrage und politische Unterstützung

Seit dem Start haben sich fast 1.500 Initiativen für das Förderprogramm beworben, davon wurden rund 70 bisher als "Neulandgewinner" ausgezeichnet Ihre Projekte wirken auf vielfältige Weise in das gesellschaftliche Umfeld hinein und sind Motor für weitere positive Entwicklungen in der Region. Die Neulandgewinner vernetzen sich mit Verantwortlichen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft - und schaffen so ein Klima der Veränderung. Auch aus der Politik gibt es Unterstützung. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern beteiligen sich seit 2016 direkt an der Förderung und zeichnen je eine der Initiativen als "Neulandgewinner der Länder" aus.

Frühere Neulandgewinner gründen Verein "Neuland gewinnen"

Geförderte aus vorherigen Förderrunden haben sich Ende 2017 im Verein Neuland gewinnen e.V. organisiert, um den Erfahrungsaustausch fortzusetzen und Engagierte im ländlichen Raum weiter zu unterstützen. , Der Verein versteht sich als Plattform für aktive Zukunftsgestalter in ländlichen Regionen: Er will eigenverantwortliches Handeln und bürgerschaftliches Engagement in ganz Deutschland stärken und den Engagierten eine Stimme im gesellschaftspolitischen Diskurs geben.

Die Neulandgewinner-Projekte 2019-2021 nach Bundesländern:

   Brandenburg 
   - "Perspektivfabrik Hoher Fläming", Barbara Klembt 
      (Neulandgewinnerin des Landes), 14827 Wiesenburg/Mark 
   - "Hüben wie drüben? Rückkehrerinitiativen", Stephanie 
      Auras-Lehmann, Ort? 
   - "Inter_Libken", Theresa Pommerenke / Libken e.V., 17268 
     Böckenberg 
   - "Dorfmitte Productions - Raum für Gemeinschaft", Jan Lindenberg/
     Dorfmitte Productions (gemeinnütziger Verein i.G.), 17268 
     Gerswalde 
   - "Partizipative Entwicklung der Dorfscheune Prädikow", Julia 
     Paaß/ Hof Prädikow e.V. (gemeinnütziger Verein i.G.), 15345 
     Prötzel OT Prädikow 
   - "Die Unken-Postille", Kerstin Hoppenhaus/ Kraatzer Landleben 
     e.V., 17291 Nordwestuckermark
   Mecklenburg-Vorpommern 
    - "Naturgut & Kulturgut", Andrea Keil/ Eschenhof - Gemeinsam 
      Gärtnern e.V. (Neulandgewinnerin des Landes), 19217 Groß Rünz 
      Königsfeld 
   - "residenZ - Zeit für Zukunft", Tobias Keye/ LandCoLab e.V. in 
      Gründung, 17321 Rothenklempenow
   - "Moortheater", Uta Berghöfer/ Verein Freunde Fritz Greve e.V., 
      17139 Malchin 
   - "T30 - Co-Work und Werkstatt", Sarah Dittrich/ Initiative T30, 
     17268 Demmin
   Sachsen 
   - "Nicht nur kleine Brötchen backen - in Rüsseina", IG 
     Dorfentwicklung Rüsseina c.o. Doris Walther (Neulandgewinnerin 
     des Landes), 01623 Rüsseina 
   - "Raumpionierstation Oberlausitz", Jan Hufenbach / Bewusst-Sein 
     e.V., 02957 Klein Priebus 
   - "HALLO WURZEN - Projektladen für Kunst & Kultur", Martina Jacobi
     / Schweizerhaus Püchau e.V, 04828 Püchau
   - "WIKUSAWA - Wildbacher - Kunst & Sagen - Wald", Annett Beier, 
     Bad Wildbach
   Thüringen 
   - "Talvolk" - vier Thüringer Dörfer im Wandel", Thomas Meier / 
     Schloss Tonndorf e.V., 99438 Tonndorf 
   - "Rauhbank - berufliche Integration für UMF", Stefan Mömkes c/o 
     Betreute Wohngruppe, 07381 Kolba 
   - "Kirschen für Kannawurf", Peter Moltmann / Roland Lange / 
     Künstlerhaus Thüringen e.V., 06578 Kannawurf
   Sachsen-Anhalt 
   - "Der Kult(o)urist", Thomas Haberkorn, Kultur- und Bildungsstätte
     Kloster Posa e.V., 06712 Zeitz 
   - "heimatLABOR", Nicole Müller, heimatbewegen e.V., 06493 
     Ballenstedt 
   - "Bunte Insel Staßfurt, Kreativbüro für Werkstätten", Nikoline 
     Kruse, Schloss Hohenerxleben Stiftung, 39443 Staßfurt

Weitere Informationen finden Sie unter www.neulandgewinner.de und auf unserer Facebook-Seite: www.facebook.com/neulandgewinner

Über die Robert Bosch Stiftung

Die Robert Bosch Stiftung GmbH gehört zu den großen, unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa. In ihrer gemeinnützigen Arbeit greift sie gesellschaftliche Themen frühzeitig auf und erarbeitet exemplarische Lösungen. Dazu entwickelt sie eigene Projekte und führt sie durch. Außerdem fördert sie Initiativen Dritter, die zu ihren Zielen passen.

Die Robert Bosch Stiftung ist auf den Gebieten Gesundheit, Wissenschaft, Gesellschaft, Bildung und Völkerverständigung tätig. In den kommenden Jahren wird sie darüber hinaus ihre Aktivitäten verstärkt auf drei Schwerpunkte ausrichten:

   - Migration, Integration und Teilhabe
   - Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland und Europa
   - Zukunftsfähige Lebensräume

Die Robert Bosch Stiftung bekennt sich zu den Werten und dem Vorbild ihres Stifters, Robert Bosch, und setzt dessen philanthropisches Wirken fort. Mit mehr als 50 Jahren Erfahrung verfügt sie in ihren Fördergebieten über ein breites Wissen, die Qualifikation zur Entwicklung von Lösungen und ein umfangreiches Netzwerk von Partnern, Experten und Praktikern.

Die Robert Bosch Stiftung ist alleinige Trägerin des Robert Bosch Krankenhauses und der zugehörigen Forschungsinstitute in Stuttgart, Institut für Geschichte der Medizin (IGM) und Dr. Margarethe Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie (IKP), sowie des International Alumni Center (iac) in Berlin. Sie ist Gesellschafterin des UWC Robert Bosch Colleges in Freiburg und der Deutschen Schulakademie in Berlin. Die Robert Bosch Stiftung hält rund 92 Prozent der Geschäftsanteile an der Robert Bosch GmbH und finanziert sich aus den Dividenden, die sie aus dieser Beteiligung erhält. Seit ihrer Gründung 1964 hat die Robert Bosch Stiftung rund 1,6 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit ausgegeben. www.bosch-stiftung.de

Pressekontakt:


Julia Rommel
Pressereferentin
Strategische Kommunikation

Robert Bosch Stiftung GmbH
Heidehofstr. 31
70184 Stuttgart
Tel.: +49 711 46084-750
Fax: +49 711 46084-960
julia.rommel@bosch-stiftung.de
www.bosch-stiftung.de
Postfach 10 06 28
70005 Stuttgart

Robert Bosch Stiftung GmbH, Sitz: Stuttgart, Registergericht:
Amtsgericht Stuttgart, HRB 109
Geschäftsführung: Prof. Dr. Joachim Rogall, Uta-Micaela Dürig, Sandra
Breka, Dr. Hans-Werner Cieslik

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