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ADAC

Die Zukunft der Freizeitwasserstraßen sichern
Verbände überreichen Anforderungspapier an Bundesverkehrsministerium

Berlin (ots)

In Oranienburg trafen sich heute die Vertreter*innen eines Verbände-Bündnisses, um die Zukunft der so genannten Nebenwasserstraßen zu diskutieren.

Drei Aspekte wurden als zentrale Themen identifiziert:

   - Es gilt, den Wassertourismus als Instrument der 
     Regionalentwicklung, Wirtschaftsentwicklung und der 
     Daseinsfürsorge ins Wasserstraßen-Gesetz aufzunehmen.
   - Es muss eine Bestandsaufnahme über den aktuellen Zustand der 
     Schleusen und Wehre erfolgen und daraus ein detaillierter 
     Sanierungsfahrplan abgeleitet werden. Dabei müssen die 
     Entwicklungspotentiale im Sinne der oben genannten Ziele die 
     Rangfolge der Investitionen bestimmen und nicht veraltete 
     Erhebungen.
   - Im Bundeshaushalt muss ein eigenständiger Haushaltstitel für die
     Nebenwasserstraßen eingeführt und die dafür notwendigen 
     Personalkapazitäten zur Verfügung gestellt werden.

"Seit Jahren schaut der Bund zu, wie Schleusen und Wehre verfallen. Ist eine Anlage defekt, vergehen Jahre für die Notinstandsetzung oder einen Neubau. Es ist an der Zeit, endlich zu schnellen und sinnvollen Lösungen zu kommen", sagt Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes.

Kurt Heinen, Tourismuspräsident des ADAC, ergänzt: "Ausfälle von Schleusen wie zuletzt zwischen der Mecklenburger Seenplatte und den Brandenburger Gewässern müssen zukünftig vermieden werden. Dazu ist es notwendig, nach einem abgestimmten Prioritäten- bzw. Maßnahmenplan die in die Jahre gekommenen Schleusen schnellstmöglich in Stand zu setzen."

"Deutschlands einzigartiges Freizeitwasserstraßennetz ist die Sportstätte für unsere Wassersportler*innen. Mit einem eigenständigen Haushaltstitel wird sichergestellt, dass diese Infrastruktur auch zukünftig flächendeckend für den Wassersport und -tourismus nutzbar bleibt", erläutert Lisa Carstensen, Beauftragte für den Wassersport beim Deutschen Olympischen Sportbund.

Im Rahmen der Veranstaltung überreichten die Verbände ihr gemeinsames Papier mit den Anforderungen an eine nationale Tourismusstrategie aus Sicht des Wassersports, der Wassersportwirtschaft und des Tourismus an den anwesenden Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann.

Hintergrund

Rund 7.300 km Binnenwasserstraßen gehören dem Bund als Eigentümer. Davon sind rund 4.500 km Haupt- und rund 2.800 km Nebenwasserstraßen sowie und 23.000 km² Seewasserstraßen. Aus der touristischen Nachfrage werden rund 4 Mrd. Euro Bruttoumsatz generiert. Mindestens 65.000 Personen bestreiten ihren Lebensunterhalt durch den Wassertourismus an den Bundeswasserstraßen. Der Wassertourismus in Deutschland ist eine Boombranche und auch unter dem Gesichtspunkt der Regionalentwicklung und der Nachhaltigkeit des Tourismus vor Ort von zunehmender Bedeutung, die staatliche Unterstützung verdient.

Bündnispartner

Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC), Bundesverband Wassersportwirtschaft e.V. (BVWW), Deutscher Kanu-Verband e.V. (DKV), Deutscher Motoryachtverband e.V. (DMYV), Deutscher Olympischer Sportbund e.V. (DOSB), Deutscher Ruderverband e.V. (DRV), Deutscher Segler-Verband e.V. (DSV), Deutscher Tourismusverband e.V. (DTV)

Pressekontakt:

ADAC Kommunikation
T +49 89 76 76 54 95
aktuell@adac.de

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