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POL-CE: Celle - Präsentation der Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2020 im Landkreis Celle +++ Zahl der Verkehrsunfälle auf niedrigsten Niveau seit 1990 +++ Weniger Verkehrstote und weniger Schwerverletzte

POL-CE: Celle - Präsentation der Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2020 im Landkreis Celle +++ Zahl der Verkehrsunfälle auf niedrigsten Niveau seit 1990 +++ Weniger Verkehrstote und weniger Schwerverletzte
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Celle (ots)

Im Jahr 2020 erfasste die Polizei im Landkreis Celle 3646 Verkehrsunfälle, das sind 758 Unfälle weniger als im Vorjahreszeitraum, ein Minus von 17,21 Prozent. Elf Menschen wurden bei Unfällen getötet, drei weniger als im Vorjahr. Ein ebenso deutliches Minus ergab sich auch bei den Verkehrsunfällen mit Schwerverletzten. Diese Zahl sank um 24,04 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Hauptgrund für diese Entwicklung dürfte der coronabedingte Rückgang von Pendlerfahrten und das damit geringere Verkehrsaufkommen sein. Wenn weniger Menschen unterwegs sind, passieren auch weniger Unfälle. Dieser Umstand hat offenbar auch Auswirkungen auf sämtliche hier in der Betrachtung befindlichen Bereiche.

Dieser positive Trend ist auch bei den Baumunfällen außerhalb geschlossener Ortschaften zu verzeichnen. Während es 2019 zu 84 dieser Unfälle kam, waren es 2020 noch 53. Dieses bedeutet einen Rückgang von 36,90 Prozent. Dennoch sind die Folgen solcher Unfälle, mit 19 Leichtverletzten, 15 Schwerverletzten und vier Getöteten, erheblich.

Tödliche Verkehrsunfälle

Insgesamt wurden im Jahr 2020 elf Menschen auf Straßen in Stadt und Landkreis Celle getötet. Das sind drei Menschen weniger als noch 2019. Vier Motorradfahrer, zwei Fußgänger und fünf Autofahrer verloren ihr Leben. Unter den Getöteten waren die Risikogruppen "Junge Fahrer" (3) und "Senioren" (4) am stärksten vertreten. Kinder kamen nicht bei Verkehrsunfällen ums Leben.

Ursächlich für die elf tödlichen Unfälle waren u.a. Fehler beim Abbiegen, unangepasste Geschwindigkeit sowie falsches Verhalten gegenüber Fußgängern.

Unfälle mit Schwerverletzten

Insgesamt 78 Personen erlitten bei Unfällen schwere Verletzungen. Im Jahr 2019 wurden noch 107 Personen schwer verletzt. Die Polizei verzeichnet einen Rückgang von 27,10 Prozent.

Die Anzahl der Schwerverletzten verringerte sich von 107 (2019) auf 78.

Unfälle mit Leichtverletzten

Die Anzahl der Leichtverletzten sank um 19,66 Prozent von 697 (2019) auf 560 Personen.

Hauptunfallursachen

Im Jahr 2020 wurden 54 Unfälle durch Alkohol-bzw. Betäubungsmitteleinfluss verursacht. Im Vorjahr waren es noch 73 Unfälle.

In 176 Fällen war Vorfahrverletzung die Unfallursache, in 2019 verzeichnete die Polizei Celle hier noch 212 Unfälle.

Ebenso gab es weniger Unfälle durch Geschwindigkeitsverletzungen; der Wert sank von 141 auf 82 Unfälle.

Auch die Unfallursache Abstand, insbesondere bei Auffahrunfällen, war weniger ausschlaggebend als im Vorjahr. Die Polizei Celle verzeichnete 249 Abstandsunfälle statt in 2019 noch 321 Unfälle.

Verkehrsunfälle mit Radfahrer-und E-Scooterbeteiligung

Der Radverkehr ist Teil des Mobilitätswandels und rückt damit zunehmend in den Fokus. Grund genug, auch die Verkehrssicherheitsarbeit danach auszurichten. Neben vielerlei Projekten befindet sich in Celle ein Fahrradaktionsplan im Aufbau. Nachdem ein unabhängiges Ingenieurbüro das Radwegenetz begutachtet hatte, befasst sich nun ein Gremium von Verwaltung, Fahrradlobbyisten und Polizei damit, Hauptrouten auszuarbeiten, die eine komfortable Verbindung zwischen den einzelnen Ortsteilen und Celles Innenstadt darstellen sollen.

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrenden verringerte sich im Jahr 2020 um 34 auf 245 Unfälle. Der niedrigste Wert innerhalb von fünf Jahren! Gesunken ist damit auch die Zahl der Leichtverletzten von 212 auf 165. Während sich das Unfallgeschehen und die Zahl der Leichtverletzten positiv nach unten entwickelten befindet sich die Zahl der Schwerverletzten mit 21 über Jahre hinweg auf einem nahezu gleichbleibenden Niveau.

Ein sukzessiver Anstieg ist bei der Unfallbeteiligung von Pedelecs festzustellen. Waren es 2018 noch 8, sind es nun 19 Unfälle. Die Unfallfolgen sind zumeist gravierender, weil gegenüber dem Fahrrad höhere Geschwindigkeiten gefahren werden und die Verletzungsanfälligkeit mit zunehmenden Alter steigt. Unter den Verletzten ist oftmals auch der Verzicht auf Schutzausrüstung (Fahrradhelmen) zu beobachten. Von 2018 bis 2020 wurden 47 Nutzer von Pedelecs in Verkehrsunfälle verwickelt. Dabei verletzten sich 29 Personen leicht und sechs schwer. Zwei Menschen erlitten tödliche Verletzungen.

Seit Mitte 2019 sind Elektrokleinstfahrzeuge auf den Straßen unterwegs. Während diese neue Mobilitätsform noch keine dominierende Rolle auf Celles Straßen spielt, verunglückten 2020 drei Fahrer von sogenannten E-Scootern; zwei von ihnen schwer.

Dazu Eckart Pfeiffer, Leiter der Polizeiinspektion Celle:

"Die insgesamt positive Entwicklung des Verkehrsunfallgeschehens in Stadt und Landkreis dürfte auch pandemiebeeinflusst sein. Wir alle haben uns weniger im öffentlichen Verkehrsraum bewegt. Weniger Verkehrsunfalltote und deutlich weniger schwerverletzte Verkehrsteilnehmer sind natürlich erfreulich - auch wenn jeder von ihnen einer zu viel ist. Mit konzeptioneller Verkehrssicherheit, also einer Mischung aus Prävention, Repression und Mitwirkung an der Verkehrsraumgestaltung, werden wir weiterhin versuchen, das Verkehrsunfallgeschehen positiv zu beeinflussen. Vor allem die schwächeren Verkehrssteilnehmer bleiben für uns ein Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit".

Dazu der Polizeipräsident der Polizeidirektion Lüneburg, Thomas Ring:

"Die mit der Pandemie verbundenen Bewegungseinschränkungen wirken sich auch auf die Verkehrsunfallzahlen im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Lüneburg aus. Insgesamt sind die Entwicklungen der Verkehrsunfallzahlen und der Verkehrsunfallfolgen erfreulich, gleichwohl jeder Verkehrsunfalltote einer zu viel ist. Nun gilt es sich weiterhin konsequent dafür einzusetzen, die Zahl der Verkehrsunfälle nachhaltig durch Maßnahmen der Verkehrssicherheit auf einem niedrigen Niveau zu halten, denn die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer hat eine hohe Priorität. Die Polizeidirektion Lüneburg hat im vergangenen Jahr die landesweite Themenverantwortlichkeit für den Komplex der altersspezifischen Risikogruppen übernommen und wird hier zukünftig einen Schwerpunkt in der Verkehrssicherheitsarbeit sowie der Verkehrsüberwachung setzen."

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Celle
- Pressestelle-
Birgit Insinger
Telefon: 05141-277-104
E-Mail: postfach-oea@pi-ce.polizei.niedersachsen.de

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