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MPU-Berater deckt Ärzte Skandal auf: THC-Patienten haben keinen Versicherungsschutz - Das ist jetzt zu tun

MPU-Berater deckt Ärzte Skandal auf: THC-Patienten haben keinen Versicherungsschutz - Das ist jetzt zu tun
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Düsseldorf (ots)

In Deutschland gibt es rund 100.000 THC-Patienten - und die meisten von ihnen wissen nicht, dass sie ohne Versicherungsschutz Auto fahren. Kommt es dann zu einem Unfall, kann das für die betroffene Person den wirtschaftlichen Ruin bedeuten. Denn legal fährt als Patient nur, wer ein fachärztliches Gutachten und den Segen der Führerscheinstelle hat.

"Die meisten THC-Patienten werden über ihre Pflichten im Straßenverkehr nicht aufgeklärt - deshalb herrscht diese große Unwissenheit. Das ist ein absoluter Skandal und kann im Ernstfall das Leben der betroffenen Person zerstören", erklärt MPU-Berater Dustin Senebald. Gern verrät er im Folgenden, warum THC-Patienten nicht aufgeklärt werden und wie sie an das fachärztliche Gutachten gelangen.

Versicherung: Beeinträchtigung muss ausgeschlossen werden

Grundsätzlich schreibt jede Kfz-Versicherung vor, dass zusätzliche Nachweise über die Fahrtauglichkeit erforderlich sind, sofern diese durch die Umstände infrage gestellt werden könnte. Dies ist insbesondere bei Krankheiten und bei der Einnahme von Medikamenten der Fall, die die Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen.

Selbstredend ist dies nicht nur beim Konsum von THC so - vom Schmerzmittel bis zum frei verkäuflichen Antiallergikum enthalten zahlreiche Medikamente Wirkstoffe, die die Verkehrstauglichkeit einschränken können. Dass dies gerade bei THC zu Problemen führt, hängt vielmehr damit zusammen, dass nach einem Unfall in der Regel Bluttests durchgeführt werden. Werden dabei Spuren von THC nachgewiesen, wird dies auch der Versicherung mitgeteilt.

Liegt dieser kein Nachweis vor, der die Fahrtauglichkeit bescheinigt, kann sie die Schadensregulierung verweigern. Der Patient muss in diesem Fall die kompletten Kosten für Verkehrsunfälle und deren Folgen tragen - je nach Schwere kann das durchaus den Ruin der Betroffenen bedeuten.

Aufklärung von Ärzten hinkt - Patienten sind die Leidtragenden

Seit 2017 kann THC zu medizinischen Zwecken verschrieben werden. Dennoch sind zu wenige Ärzte über alle Risiken und Pflichten aufgeklärt. Natürlich betreiben sie Aufklärung und weisen darauf hin, dass THC die Reaktionsfähigkeit und Wahrnehmung trügen kann. Das dies jedoch auch rechtliche Folgen für den Versicherungsschutz beim Autofahren haben kann, wissen sie meist selbst nicht.

Ein Missstand, der unbedingt einer Verbesserung bedarf. Ärzte, die THC verschreiben, sollten ihre Patienten umfassend aufklären können. Hierzu kann es auch nötig sein, die Ärzte selbst erst einmal aufzuklären.

Fahrtauglichkeit nachweisen - so dürfen Cannabis-Patienten wieder Auto fahren

Patienten, die THC-Präparate einnehmen, sind daher verpflichtet, ihre Fahrtauglichkeit selbst nachzuweisen. Dabei reicht es nicht, ein Rezept für das Präparat zu haben - schließlich geht es der Versicherung und den Behörden nicht um den Missbrauch von Medikamenten, sondern darum, ob der Betroffene in der Lage ist, gefahrlos ein Fahrzeug zu führen.

Um eine Beeinträchtigung der Verkehrstauglichkeit auszuschließen, ist zusätzlich ein staatlich anerkanntes fachärztliches Gutachten (kurz FÄG) erforderlich. Dieses wird von der Führerscheinstelle veranlasst, wenn der Patient mitteilt, dass er THC zu medizinischen Zwecken einnimmt. Bei diesem Gutachten klärt ein Amtsarzt, ob das Medikament sachgemäß verwendet wird und inwiefern sich die Einnahme auf die Eignung zum Führen eines Fahrzeugs auswirkt.

(Rechts-)sicher unterwegs mit fachärztlichem Gutachten

Besteht der Patient das fachärztliche Gutachten, ist der Führerscheinstelle aktenkundig, dass durch seinen Konsum keine Gefährdung entsteht. Der Versicherungsschutz ist dadurch wieder gewährleistet. Dennoch kann es über die Bescheinigung hinaus ratsam sein, die Versicherung gesondert über den THC-Konsum und das bestandene Gutachten zu unterrichten. Im Ernstfall trägt dies dazu bei, unnötige Komplikationen bei der Regulierung von Schäden zu vermeiden.

Über Dustin Senebald:

Dustin Senebald ist Gründer und Geschäftsführer der SEDURA Consulting GmbH. Mithilfe seines Teams berät er bereits seit einigen Jahren sehr erfolgreich Menschen, die ihren Führerschein verloren haben, dabei, diesen durch das Bestehen der MPU wiederzubekommen. Er konnte schon mehreren Hundert Personen, die sich im Straßenverkehr nicht ordnungsgemäß verhalten haben, dabei helfen, die MPU erfolgreich zu bestehen und ihre Mobilität zurückzuerhalten. Diese Erfolge basieren darauf, dass der sich kontinuierlich weiterbildende Verkehrspädagoge und Kraftfahreignungsberater dank seiner langjährigen Erfahrung eine große Expertise im Bereich der Medizinisch-Psychologischen Beratung aufbauen konnte. Weitere Informationen unter: https://sedura-mpu.de/

Pressekontakt:

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Dustin Senebald
E-Mail: Dustin@sedura.de

Pressekontakt:
Ruben Schäfer
redaktion@dcfverlag.de

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