Die Deutsche Telekom will darauf verzichten, Internettarife mit dem Namen Flatrate zu drosseln. Die neue Regelung soll nach Informationen des Focus ab dem 5. Dezember gelten. Man werde ab sofort nur noch dort mit dem Begriff Flatrate werben, wenn es sich tatsächlich um ein unbegrenztes Datenvolumen handelt, sagte Telekom-Deutschlandchef Niek Jan van Damme. 

Die Telekom folgt damit einem Urteil des Kölner Landgerichts, das dem Konzern verboten hatte, das Übertragungstempo bei DSL-Tarifen zu drosseln, wenn diese als Flatrates verkauft worden waren. Die Telekom hatte im Frühjahr angekündigt, die Geschwindigkeit von Internet-Anschlüssen zu begrenzen, wenn ein bestimmtes monatliches Datenvolumen erreicht ist – ähnlich wie das bei Handytarifen der Fall ist. Verbraucherschützer hatten deswegen gegen den Konzern geklagt.

Die Telekom plant nun aber neue Tarife mit einer Datendeckelung, kündigte van Damme an. Diese würden günstiger ausfallen als die Flatrates. Der Konzern halte es "für fair, wenn Vielnutzer, die mehr Leistung beanspruchen, auch mehr zahlen als der Durchschnittsnutzer", sagte van Damme. Die neuen Regelungen sollten die Tarife transparenter machen.

Was genau die gedrosselten Tarife kosten und wann sie eingeführt werden sollen, ist noch nicht klar. Van Damme sagte lediglich, er rechne nicht damit, dass sie in den nächsten zwölf Monaten eingeführt würden – die neuen Tarife würden demnach also frühestens 2015 kommen.