Hauptversammlung

Informationen zum vergangenen Geschäftsjahr

In der Hauptversammlung am 14. Mai in Münster werden die Aktionär:innen umfassend über das abgelaufene Geschäftsjahr informiert. Die Hauptversammlung ist beschlussfassendes Organ und wählt Mitglieder von Aufsichtsrat und Beirat.

Rückblick

Kurz und knapp:

  • Zahlen nach dem ersten Quartal dokumentieren soliden Start ins Geschäftsjahr
  • Lösungstreiber für die Bedarfe von Genossenschaften und Landwirtschaft
  • Appell an die Politik für faire Rahmenbedingungen

Solide ins Geschäftsjahr 2023 gestartet
Der AGRAVIS-Konzern hat das laufende Geschäftsjahr 2023 aus Respekt vor den anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten, hoher Inflation und Marktvolatilitäten bewusst konservativ geplant. „Die Kennzahlen nach Ablauf des ersten Quartals und auch die aktuellen April-Zahlen unterstreichen unsere Bewertung“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Dr. Dirk Köckler vor den rund 600 Aktionär:innen und Gästen während der Hauptversammlung des Agrarhandels- und Dienstleitungsunternehmens in Osnabrück. Demnach lag der Konzernumsatz bis Ende April bei rund 2,9 Mrd. Euro. Als Ergebnis vor Steuern wurden in den ersten vier Monaten des Jahres 12,2 Mio. Euro erreicht.

Der Blick in die AGRAVIS-Sparten
Die überdurchschnittlich kühlen und in weiten Teilen auch sehr nassen Monate März und April haben zwar den Saisonstart im Ackerbau verzögert, dennoch sei der Großhandel mit Düngemitteln, Pflanzenschutz und Saatgut bislang solide unterwegs. Gleiches gelte für den Tierbereich, so Dr. Köckler mit Blick in die AGRAVIS-Sparten. Die AGRAVIS Ost und die Agrarzentren erzielten bei Getreide und Ölsaaten bereits Absatzmengen auf stabilem Niveau. Die Landtechnik schloss das erste Quartal bei Umsatz und Ergebnis ordentlich ab. Im Einzelhandel der Sparte Märkte verliefen die ersten Monate planmäßig. Im Großhandel für Raiffeisen-Märkte machte sich die verspätet einsetzende Gartensaison bemerkbar. In der Energie-Sparte verzeichnete der Großhandel mit Brenn- und Kraftstoffen solide Absätze.

Im Geschäftsjahr 2023 wird ein Umsatz von 8,5 Mrd. Euro erwartet
Für das gesamte Geschäftsjahr wird mit einem Umsatz von 8,5 Mrd. Euro und einem Ergebnis vor Steuern von 45,1 Mio. Euro kalkuliert. Dr. Köckler hierzu: „Das würde abermals unsere Eigenkapitalbasis stärken und wir könnten uns eine weiterhin hohe Investitionsbereitschaft erhalten. Davon profitieren unsere Kund:innen durch eine weiter optimierte und modernisierte Standortstruktur sowie durch den Ausbau der digitalen Aktivitäten.“

Das Kerngeschäft bleibt im Fokus
Die AGRAVIS konzentriert sich weiterhin auf das etablierte Kerngeschäft. Dort sollen Marktanteile stabilisiert und ausgebaut werden. Als systemrelevantes Unternehmen steht die AGRAVIS zu ihrer Aufgabe, die Versorgungssicherheit der Menschen mit qualitativ hochwertigen, bezahlbaren Nahrungsmitteln zu gewährleisten und die globalen Herausforderungen lokal zu managen. „Daraus ziehen wir für uns den Schluss, dass wir innerhalb des genossenschaftlichen Verbundes die Transformation im Agribusiness weiter konsequent und aktiv mitgestalten wollen – ja sogar müssen. Nur so kann der eigene Anspruch, dauerhaft dividendenfähig zu sein und Gewinne zu thesaurieren, auch in Zukunft erfüllt werden“, unterstrich Dr. Dirk Köckler.

Die Bedürfnisse der Kund:innen stehen im Mittelpunkt
Die AGRAVIS entwickele sich Schritt für Schritt weiter und gehe konsequent den Weg der Kundenorientierung. „Wir verstehen uns als innovativer Lösungstreiber, der pragmatisch, wirtschaftlich-konservativ, aber mit klarer Haltung Dinge voranbringt.“ Als Beispiele nannte der Vorstandschef unter anderem die aktuelle Pflanzenbau-Kampagne „Intensität lohnt sich“, die Elektronenbehandlung von Saatgut in Aschersleben, eine Reihe von Logistikprojekten im genossenschaftlichen Zusammenspiel an den Standorten Cloppenburg, Isernhagen und Nottuln und die verstärkte Eigenproduktion von Erneuerbaren Energien für mehr Klimaschutz. Zudem arbeite der genossenschaftliche Verbund an einer funktionierenden digitalen Infrastruktur mit Portal- bzw. Plattformlösungen und ergänzenden Anwendungen beispielsweise zur Stoffstrombilanz. „Hier setzen wir weiter auf einen sachlichen, lösungsorientierten Diskurs, um unseren Landwirtinnen und Landwirten funktionierende, praxistaugliche Anwendungen präsentieren zu können.“

AGRAVIS steht für die Nutztierhaltung ein
Köckler gab zudem ein klares Bekenntnis zur Nutztierhaltung ab. Im Verbund sei die AGRAVIS in der Lage, die Themen Wirtschaftlichkeit, Tierwohl und die an der Kasse zu bezahlenden Verbraucherwünsche nachhaltig umzusetzen – mit einer umfassenden Rohstoffversorgung, modernen Mischfutterwerken, einer schlagkräftigen Logistik, einem hoch qualifizierten, motivierten Team in Einkauf, Produktion, Logistik und Vertrieb. „Hier appellieren wir an die Politik, ihrer Verantwortung für die vielen familiären Existenzen in unserer Kundschaft, für den ländlichen Raum und die heimische Nahrungsmittelproduktion gerecht zu werden.“

AGRAVIS bietet Mitarbeitenden ein modernes Arbeitsumfeld
Als Arbeitgeber von mehr als 6.600 Beschäftigten biete AGRAVIS Chancen, sich beruflich zu entwickeln. Eine geringe Fluktuation interpretierte Köckler so, dass es der AGRAVIS gelinge, Sicherheit, Perspektive und Work-Life-Balance in einem sinnstiftenden Arbeitsumfeld miteinander zu verknüpfen. Dabei kämen auch neue Arbeitswelten und neue Arbeitszeitmodelle zum Tragen. Ganz gezielt würden auch weibliche Karrieren gefördert. „Der Prozess, gemeinsam im genossenschaftlichen Verbund Zukunft zu gestalten, ist in vollem Gange“, so der Unternehmenschef zusammenfassend. „Daher investieren wir gerne und nachhaltig in effiziente Standorte, kundenorientierte, digitalisierte Prozesse und motivierte, kompetente, zufriedene Mitarbeitende.“

Kurz und knapp:

  • Konzern präsentiert der Hauptversammlung positive Kennzahlen 2022
  • Marktstellung im Agrarhandel behauptet
  • Schuldscheindarlehen stärken breit aufgestellte Finanzstruktur

Gemeinsam stark im genossenschaftlichen Verbund durch ein herausforderndes Geschäftsjahr
„Die AGRAVIS hat in einem herausfordernden Geschäftsjahr 2022 bewiesen, dass sie auch unter schwierigen Rahmenbedingungen gemeinsam mit dem genossenschaftlichen Verbund einen Beitrag für die Versorgung und für die Ernährungssicherheit leistet“: Mit diesen Worten blickte Finanzvorstand Hermann Hesseler während der Hauptversammlung des Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmens in Osnabrück auf das zurückliegende Geschäftsjahr zurück.

Positive Kennzahlen und eine solide Finanzstruktur
Bei Umsatz und Ergebnis wurden die Planzahlen vorwiegend preisbedingt signifikant übertroffen. Aber auch operativ haben alle Sparten und Gesellschaften hierzu beigetragen. „In politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich fordernder Zeit hat der Konzern seine Marktstellung im wettbewerbsintensiven Agrarhandel somit behauptet“, hob Hermann Hesseler vor den rund 600 Aktionär:innen und Gästen hervor. Die AGRAVIS realisierte in 2022 einen Konzernumsatz von 9,4 Mrd. Euro, rund 2 Mrd. Euro mehr als im Jahr zuvor. Verbunden mit dem Umsatzanstieg ist auch das Ergebnis vor Steuern auf 61,5 Mio. Euro (2021: 33,2 Mio. Euro) mitgewachsen. Zugleich habe die AGRAVIS eine solide Risikovorsorge treffen können. „Damit haben wir das Geschäftsjahr zukunftssichernd bewältigt“, fasste der Finanzvorstand zusammen. Der AGRAVIS-Konzern verfügt weiterhin über eine solide Finanzstruktur. Durch die erfolgreiche Platzierung von Schuldscheindarlehen in Höhe von rund 95 Mio. Euro wurde die Finanzierungsbasis im Geschäftsjahr 2022 verbreitert. Die Eigenkapitalausstattung wurde um 37 Mio. Euro auf 631 Mio. Euro erhöht.

Kurz und knapp:

AGRAVIS unterstützt Landwirt:innen beim digitalen Blick in den Boden
Der Boden ist der wichtigste Arbeitspartner der Landwirtschaft. Inzwischen gibt es Möglichkeiten, mit ihm zu „sprechen“. Denn der Boden wird durch den Einsatz von Sensoren, Satellitenkarten oder Technologien, die durch künstliche Intelligenz unterstützt werden, digital. Landwirt:innen können ihn in seinen Bestandteilen untersuchen und analysieren. Anhand dieser Daten richten sie ihre nächsten Arbeitsschritte aus. Damit setzen sie ihre Betriebsmittel optimal und auf den Zentimeter genau ein und behandeln den Boden sorgsam und verantwortungsvoll. Die AGRAVIS Raiffeisen AG hilft den Betrieben, den nächsten Schritt zu gehen, um ihre wichtigste Ressource zu schonen und zugleich effizient zu wirtschaften. Sie liefert Konzepte und Produkte für die Zukunft, die sie häufig selbst testet – zum Beispiel auf der AGRAVIS Future Farm in Suderburg.

Beregnung von Flächen im Blick mit dem Raindancer
Sensorik: Im modernen Ackerbau werden Maschinen durch Sensoren gesteuert. Die Fachleute der AGRAVIS Future Farm in Suderburg haben mit unterschiedlichen Maschinen wie dem Raindancer Untersuchungen durchgeführt. Beim Raindancer registriert ein über eine Solarzelle versorgtes Modul den Betrieb sowie den Wasserdruck von Beregnungsanlagen. In einer Karte wird der Einsatz grafisch dargestellt, sodass der Betrieb einen Überblick über die beregneten Flächen bekommt.

Bedarfsgerecht aussäen und düngen mit der Managementzonenkarte von AGRAVIS NetFarming
Satelliten: Der Blick vom Himmel auf den Boden, in den Bestand, verrät, wo die Kultur besonders gut versorgt wird. Aus mehrjährigen Satellitenbildern entsteht die Managementzonenkarte, die die Basis aller Module von AGRAVIS NetFarming bildet. Sie gibt den Landwirt:innen einen detailgetreuen Überblick über Hoch- und Niedrigertragszonen und ist Grundlage für eine abgestimmte, teilflächenspezifische Aussaat oder Düngung, die bedarfsgerecht und zugleich wirksam ist. Das wird mit Blick auf die Ausweitung der roten Gebiete in Deutschland immer wichtiger.

Feldrobotik bei den AGRAVIS Technik-Gesellschaften kaufen
Robotik und künstliche Intelligenz: Auf der AGRAVIS Future Farm testeten die Fachleute vor zwei Jahren verschiedene Feldroboter. Jetzt können Landwirt:innen den Sä- und Hackroboter Farmdroid FD20 und die Präzisions-Anbauspritze ARA von ecoRobotix, die mit künstlicher Intelligenz arbeitet, bei den AGRAVIS Technik-Gesellschaften erwerben – und dazu Informationen aus erster Hand und aus den gesammelten Erfahrungen. Expertenwissen und Entdeckerdrang laufen hier beispielhaft zusammen.

AGRAVIS unterstützt beim Datenmanagement mit speziellem Portfolio
Datenmanagement: Datenmanagement erleichtert die Arbeit und spart Zeit ein. Die AGRAVIS bietet zum Beispiel gemeinsam mit Genossenschaften das landwirtschaftliche Portal myfarmvis an. Interessant für Betriebe ist auch die Maschinendokumentation Exatrek. Sie erfasst Arbeitszeiten, Wege und Betriebsmittel der Maschine vollautomatisch und erinnert beispielsweise an Wartungsfristen.

Beregnung in Zeiten des Klimawandels
Für alle digitalen Helfer ist eine funktionierende digitale Infrastruktur wichtig. Die AGRAVIS Future Farm ist für den Landkreis Uelzen das perfekte Umfeld für das Forschungsprojekt „5G in der Landwirtschaft“. Es läuft im Rahmen des 5G-Innovationsprogramms des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV), für das der Landkreis die Zusage bekommen hat. Im Mittelpunkt steht das Bewässerungsmanagement. Auf Versuchsflächen wird erprobt, wie mit Hilfe von 5G Bewässerungsmenge und -zeitpunkt optimiert werden können. In einer Datenbank fließen die Daten aus verschiedenen Sensoren, landwirtschaftlichen Maschinen und weiteren Quellen zusammen. Daraus entsteht eine Bewässerungsempfehlung, die an die Beregnungsmaschine auf dem Feld weitergeben wird. Die Fachleute der AGRAVIS Future Farm wollen mit Hilfe von Fernerkundung den Trockenstress ermitteln, die Effizienzen von Kulturen feststellen und deren Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit beurteilen. Daten werden selbst zu einer wichtigen Ressource.

Zum Feldtag „Der digitale Boden“ anmelden
Auf dem Feldtag „Der digitale Boden“ am 23. Mai auf der AGRAVIS Future Farm erfahren interessierte Landwirt:innen Wissenswertes rund um die Daten, die aus dem Boden kommen, und wie sie sie optimal verwerten. Informationen und Anmeldung: www.futurefarm.de.

„Bionergy Diesel 25“ und „Bionergy Diesel 90“ reduzieren CO2-Ausstoß
Als moderner und leistungsstarker Energiehändler für Geschäfts- und Privatkunden will die AGRAVIS Raiffeisen AG die Energiewende aktiv mitgestalten. Diesem Anspruch folgend setzt das Unternehmen in immer stärkerem Maße neben den klassischen Brenn- und Kraftstoffen auf klimaschonende und erneuerbare Energien. „Klimaschutz fängt beim Tanken an“, sagt Frederik Volbracht, Leiter Brenn- und Kraftstoffe bei der AGRAVIS Raiffeisen AG. „Wir beschäftigen uns schon seit geraumer Zeit mit nachhaltigen Energielösungen wie synthetischen Kraftstoffen und begrüßen daher die Einigung auf EU-Ebene, dass Verbrennermotoren, die ausschließlich mit CO2-neutralen Kraftstoffen betankt werden, auch nach 2035 neu zugelassen werden können“, so Volbracht.

Klimaschonender Dieselkraftstoff aus benutztem Pflanzenfett
Schon ab sofort leistet die AGRAVIS mit einem klimaschonenden Dieselkraftstoff unter den Eigenmarken „Bionergy Diesel 25“ und „Bionergy Diesel 90“ einen wirksamen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Straßenverkehr. Bionergy Diesel 25 besteht bis zu einem Drittel aus biobasierten synthetischen Kraftstoffen, die aus erneuerbaren und nachhaltigen Quellen hergestellt werden, zum Beispiel aus benutztem Pflanzenfett. Die Zusammensetzung bewirkt, dass die CO2-Emission um bis zu 25 Prozent reduziert werden kann. Bionergy Diesel 25 erfüllt die hohen Anforderungen der DIN EN 590 für Dieselkraftstoffe und kann somit in allen Dieselfahrzeugen ohne Umrüstung genutzt und auch mit herkömmlichem Dieselkraftstoff gemischt werden.

Klimafreundlich tanken bei unverändertem Verbrauch von Kraftstoff und AdBlue
Bionergy Diesel 90 spart sogar bis zu 90 Prozent CO2 gegenüber herkömmlichem Kraftstoff ein. Er erfüllt die Anforderungen der DIN EN 15940 und kann somit nach Herstellerfreigabe ebenfalls ohne Umrüstung in allen Dieselfahrzeugen genutzt werden. Beide Bionergy-Produkte haben vergleichbare Kälteeigenschaften wie konventioneller Dieselkraftstoff und können somit auch im Winter getankt werden. „Bei deutlich reduzierten Emissionen bleibt der Verbrauch von Kraftstoff und AdBlue unverändert“, verweist Volbracht auf eine weitere wichtige Eigenschaft.

An ausgewählten Tankstellen der AGRAVIS und im Raiffeisenverbund verfügbar
Der Kraftstoff Bionergy Diesel 25 ist zunächst an ausgewählten Tankstellen der AGRAVIS und im Raiffeisenverbund erhältlich. Eine erhöhte Verfügbarkeit wird angestrebt. Bionergy Diesel 90 ist aktuell noch nicht an allen Tankstellen frei verkäuflich. An einer Zulassung von paraffinischen Kraftstoffen in Reinform nach DIN EN 15940 wird auf Bundesebene derzeit aber aktiv gearbeitet. Die erheblichen ökologischen Vorteile machen ihn insbesondere für Fuhrparks von Unternehmen interessant, die so deutlich klimaschonender unterwegs sein können, ohne die komplette Flotte austauschen zu müssen.

www.bionergy-diesel.de

Die mehr als 6.000 Aktionärinnen und Aktionäre der AGRAVIS Raiffeisen AG bekommen in diesem Jahr eine Dividende von 1,28 Euro pro Aktie. Das hat die Hauptversammlung des Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmens beschlossen. Sie fand erstmals nach den Corona-Jahren wieder in Präsenz statt. Rund 600 Anteilseigner:innen und Gäste waren dazu nach Osnabrück gekommen. Bezogen auf den rechnerischen Wert der Aktie von 25,60 Euro entspricht das einer Dividendenrendite von 5 Prozent nach 4,5 Prozent im Vorjahr. „Auf Basis unseres zukunftssichernden Ergebnisses vor Steuern von 61,5 Mio. Euro können wir unseren Aktionärinnen und Aktionären somit abermals eine sichere Dividende anbieten“, erklärte Finanzvorstand Hermann Hesseler. Die Gesamtausschüttung erreicht knapp 10,3 Mio. Euro.

Das gezeichnete Kapital der AGRAVIS Raiffeisen AG betrug am Ende des Geschäftsjahres unverändert 205,5 Mio. Euro. Es ist in rund 8 Mio. vinkulierte Namensaktien eingeteilt. Per Satzungsänderung eröffnete die Hauptversammlung jedoch erneut die Möglichkeit, dass der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital in den kommenden drei Jahren um bis zu 12 Mio. Euro erhöhen kann. Dies würde durch Ausgabe neuer vinkulierter Namensaktien geschehen.

Der Handelswert der AGRAVIS-Aktie wurde mit Ablauf der Hauptversammlung leicht von 61,50 auf 62 Euro angehoben. „Dies ist ein weiterer Ausdruck der positiven Entwicklung der AGRAVIS“, unterstrich Hermann Hesseler. Seit Gründung der AGRAVIS im Oktober 2004 ist der Wert der AGRAVIS-Aktie damit um mehr als 142 Prozent gestiegen.

Satzungsgemäß befinden sich mindestens 60 Prozent der AGRAVIS-Aktien im Eigentum von genossenschaftlichen Unternehmen. Zum Jahresende 2022 lag der Anteil bei 62,0 Prozent. Mitarbeitende und landwirtschaftliche Aktionär:innen sind mit jeweils rund 5 Prozent an der AGRAVIS beteiligt, branchennahe natürliche und juristische Personen mit rund 28 Prozent.

Mehr zur AGRAVIS-Aktie

Urban Jülich aus Oschersleben/Sachsen-Anhalt bleibt auch in den kommenden fünf Jahren Mitglied im Aufsichtsrat der AGRAVIS Raiffeisen AG. Die Hauptversammlung des Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmens wählte den 55-jährigen Landwirt für eine weitere Amtsperiode in das Kontrollgremium.

Bereits Mitte April hatten die AGRAVIS-Beschäftigten die Vertreter:innen für die Arbeitnehmerseite gewählt. Als Aufsichtsratsmitglieder bestätigt wurden: Friederike Brocks, Reinhard Mester, Lutz Lüking, Theresa Hukriede, für die leitenden Angestellten Thomas Wiesner sowie als Gewerkschaftsvertreter Detlef Lange. Neu dabei sind Georg Bergmann und Frank-Michael Harder sowie die Gewerkschafterinnen Martina Mörsdorf und Conny Weißbach (beide ver.di). Aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden sind Patrick Niehus, Jürgen Osteroth, Manfred Schulze Baek und Thomas Simon.

Auch im Beirat der AGRAVIS, der eine beratende Funktion hat, gibt es einige neue Gesichter, die von der Hauptversammlung gewählt wurden: Dirk Breul aus Sendenhorst-Albersloh (geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Raiffeisen Hohe Mark Hamaland eG), die Landwirtinnen Franziska Gravenhorst aus Berge und Dr. Christina Große-Frericks aus Iserlohn-Leckingsen sowie der Landwirt Moritz Ehle aus Salzhemmendorf. Wiedergewählt wurden Hartmut Brunkhorst aus Lindhorst, Ralf Gumpert aus Arnstadt, Andreas Hansen aus Zahna-Elster, Ulrich Kemmer aus Edemissen und Johannes Schulze Höping aus Senden. Aus Altersgründen nicht mehr dabei sind Bernward Resing aus Lüdinghausen und Hermann Schmidt aus Bippen.

Allen ausgeschiedenen Gremienmitgliedern dankte der Aufsichtsratsvorsitzende Franz-Josef Holzenkamp für ihr oft über viele Jahre andauerndes Mitwirken in Aufsichtsrat und Beirat.

Standortdaten ändern

Bestimmen Sie hier Ihren Standort. Tragen Sie hierfür lediglich Ihre PLZ sowie die Straße ein.