IT-Sicherheitsarchitektur Polizei Baden-Württemberg komplett mit Bodycams ausgestattet

Ira Zahorsky

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Erst kürzlich standen Bodycams, respektive die Speicherung der Videos auf Amazon-Servern, in der Kritik. Baden-Württemberg hat nun die Einführung der Körperkameras bei allen Polizeirevieren des Landes abgeschlossen und geht bei der Datenspeicherung einen eigenen Weg. Ein Beitrag von den Kollegen der eGovernment Computing.

Bodycams sollen potenziell gefährliche Situationen deeskalieren.
Bodycams sollen potenziell gefährliche Situationen deeskalieren.
(Bild: Lichtgut/Leif Piechowski)

Die Bayerische Polizei speichert Bodycam-Daten in der Amazon Cloud. Dies löste bei Datenschützern Bedenken aus. Baden-Württemberg hat sich für eine andere Lösung entschieden: die Datensicherung erfolgt ausschließlich auf polizeieigenen Servern.

„Diese Lösung umzusetzen war nicht ganz einfach, wir mussten dazu auch Anpassungen am Netz vornehmen. Auch das führte im Übrigen zu Verzögerungen bei der Einführung von Bodycams, war aber für uns der beste und sicherste Weg. Die Unabhängigkeit der Sicherheitsbehörden von kommerziellen Anbietern war für uns hier ganz entscheidend – und ein wichtiger Baustein in unserer IT-Sicherheitsarchitektur“, unterstrich Innenminister Thomas Strobl. Damit entspricht Baden-Württemberg auch den Vorgaben des Bundesamts für Sicherheit für Informationstechnik (BSI).

Nach knapp drei Jahren ist die Einführung der Bodycams nun abgeschlossen und alle Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte in den 146 Polizeirevieren im Land sind ausgestattet. Auf 1.350 Geräte kann die Polizei in Baden-Württemberg zugreifen. Die körpernah getragenen Kameras sollen in absehbar konfliktträchtigen Situationen deeskalierend wirken und Angriffe auf Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte sowie Dritte reduzieren oder verhindern.

Die eigens beim Präsidium Technik, Logistik, Service der Polizei eingerichtete Projektgruppe hatte bis zur vollständigen Auslieferung der Bodycams eine Vielzahl von komplexen Fragestellungen, unter anderem im Bereich des Datenschutzes und der IT-Sicherheit, zu klären sowie ein technisches Anforderungsprofil für die Bodycams zu erstellen. Neben dem technischen Rollout wurden auch alle Benutzerinnen und Benutzer von Bodycams rechtlich und einsatztaktisch geschult.

„Nach den Erfahrungen aus dem Pilotbetrieb und den ersten Rückmeldungen aus den Polizeipräsidien bin ich zuversichtlich, dass diese neue Technik einen positiven Einfluss auf die nach wie vor zu hohen Fallzahlen im Bereich der Gewalt gegen Polizeibeamte haben wird,“ betonte der Innenminister mit Blick auf die umfassende Evaluation von Bodycams in Baden-Württemberg, deren Ergebnisse planmäßig in einem Jahr vorliegen werden.

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