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BESTANDSZAHLEN

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Vermögensstruktur

In der politischen Diskussion um Vermögensbildung und Altersvorsorge stehen Immobilien stets im Mittelpunkt. Zu Recht, denn diese Vermögensform hat eine herausragende Bedeutung. Etwas mehr als die Hälfte des Privatvermögens besteht aus Wohngebäuden und Grundstücken. Gut 10 Prozentpunkte dahinter liegt das Geldvermögen mit einem Anteil von 42 Prozent. Es umfasst sämtliche Vermögen bei Banken, Bausparkassen und Versicherungen sowie Wertpapieranlagen (Rentenwerte, Investmentzertifikate, Aktien). 6 Prozent entfallen schließlich auf das Gebrauchsvermögen, beispielsweise Autos.

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Wohnungsbestand

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Die Bundesrepublik Deutschland weist qualitativ und quantitativ eine gute Wohnraumversorgung auf. Von den rund 43 Millionen Wohneinheiten befindet sich gut die Hälfte (22 Millionen) in den mehr als 3 Millionen Gebäuden mit drei oder mehr Wohnungen. Die Mehrheit wohnt demzufolge in Geschosswohnungen, von denen ein erheblicher Teil auf Eigentumswohnungen entfällt. In den überwiegend selbst genutzten Ein- und Zweifamilienhäusern befinden sich rund 19 Millionen Einheiten. Wohnungen im Eigentum weisen eine Pro-Kopf-Fläche von durchschnittlich rund 65 Quadratmetern auf und sind damit deutlich geräumiger als Mietwohnungen, die lediglich 49 Quadratmeter pro Person bieten.

Wohnungsbestand Bundesländer

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Wohnungsbestand nach Bundesländern 2020

Quelle: Statistisches Bundesamt

Wohneigentum in Deutschland

Bereits seit einigen Jahren stagniert die Wohneigentumsquote in Deutschland, zuletzt ist sie sogar gesunken: Im Jahr 2018 wohnten gemäß Einkommens- und Verbrauchsstichprobe des Statistischen Bundesamts rund 42 Prozent aller hiesigen Haushalte im Eigentum – das ist 1 Prozentpunkt weniger als vor fünf Jahren. Ohne eine Differenzierung nach Ost und West ist die Entwicklung der hiesigen Wohneigentumsbildung jedoch nach wie vor nicht zu erklären. Die alte Bundesrepublik hatte in den 1980er Jahren noch große Fortschritte gemacht, im Nachwende-Westdeutschland gab es Ende der 1990er einen ersten Dämpfer. In Ostdeutschland wurde der Erwerb einer eigenen Immobilie erst nach der Wiedervereinigung zu einer Option. Es setzte ein kräftiger Aufholprozess ein. Die zuletzt schleppende
Entwicklung basiert auf bundesweiten Phänomenen: Angehende Nachwuchseigentümer scheitern wegen der unaufhörlich steigenden Immobilienpreise immer öfter an der Eigenkapital-Hürde. Zudem führt die Akademisierung – also der Trend zur höheren beruflichen Qualifikation durch ein Studium – dazu, dass mehr junge Menschen berufsbedingt in der Stadt leben und auch öfter Singles bleiben. Mit ihrem urbanen Lebensstil ist zumeist ein langjähriges Mieterdasein verbunden.

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Wohneigentumsquoten in Deutschland und in Europa

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Wohneigentum auf der Etage

Eigentumswohnungen werden vor allem in den Städten als Alternative zum Eigenheim immer attraktiver. So ist der Anteil der Wohneigentümer auf der Etage an allen Selbstnutzern in den letzten 25 Jahren von 13 auf 22 Prozent gestiegen. Dies ist auch eine Folge des steten Zuzugs jüngerer Menschen in die deutschen Metropolen, denn es gilt die Faustregel: Je größer die Stadt, desto größer die Bedeutung von Stockwerkseigentum. Eigentumswohnungen sind überall dort gefragt, wo Bauland für Einfamilienhäuser knapp bzw. teuer ist. Gerade für die vielen alleinlebenden jungen Großstädter ist eine Wohnung meist der ideale Einstieg ins Wohneigentum.

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Wohnzufriedenheit

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Trotz der schwierigen Situation am Wohnungsmarkt ist die allgemeine Wohnzufriedenheit in Deutschland immer noch genauso hoch wie in früheren Jahren. Auf einer Skala von 0 (ganz und gar unzufrieden) bis 10 (ganz und gar zufrieden) liegt die Wohnzufriedenheit der Selbstnutzer in West- und Ostdeutschland jeweils bei 8,4. Auch die Mieter sind im Großen und Ganzen in West wie Ost mit ihrer Wohnsituation einverstanden. Dass Eigentümer mit ihrem Zuhause noch etwas glücklicher sind als Mieter dürfte daran liegen, dass sich das eigene Heim besser an die eigenen Bedürfnisse anpassen lässt als eine gemietete Wohnung.

Wohneigentum von Jung bis Alt

Jüngere Menschen leben generell seltener als ältere in den eigenen vier Wänden, weil es ihnen noch an Eigenkapital fehlt und weil sie mobil bleiben wollen. Im Lauf der vergangenen zehn Jahre haben aber immer weniger Haushalte in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen und auch der 40- bis 49-Jährigen den Schritt in die eigenen vier Wände unternommen. Eine Rolle spielt dabei, dass viele ihren Lebensmittelpunkt aus beruflichen Gründen in einer Stadt haben. Gestiegen ist die Wohneigentumsquote nach Berechnungen von empirica nur bei den Älteren. Darin spiegelt sich sowohl der wachsende Wohlstand der Nachkriegsgeneration als auch der ostdeutsche Aufholprozess wider.

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