Schwerpunkte der Plenartagung 
 

Warnungen vor sinkenden Impfquoten in der EU 

Am Mittwoch steht das schwindende Vertrauen der Öffentlichkeit in die Impfung, insbesondere für Kinder, im Zentrum einer Plenardebatte, sowie die damit zusammenhängende Herausforderung für das öffentliche Gesundheitswesen. Am Donnerstag stimmt das Parlament über eine Entschließung ab.

Der Textentwurf des Ausschusses für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit stellt fest, dass aus den epidemiologischen Daten zum aktuellen Impfstand in den Mitgliedstaaten hervorgeht, dass bei der Annahme von Impfstoffen große Lücken bestehen und die Durchimpfquoten, die für einen angemessenen Schutz vor durch Impfung vermeidbaren Krankheiten erforderlich sind, unzureichend sind.


Die Abgeordneten betonen, dass durch mehr Transparenz bei der Bewertung von Impfstoffen und ihren Zusatzstoffen und die Finanzierung unabhängiger Forschungsprogramme zu den möglichen Nebenwirkungen zur Wiederherstellung des Vertrauens in Impfstoffe beigetragen werden könnte.


Hintergrundinformationen


Durch Impfungen werden jährlich schätzungsweise 2,5 Millionen Todesfälle weltweit verhindert und die Kosten für krankheitsspezifische Behandlungen, u. a. für Behandlungen mit Antimikrobiotika, gesenkt. Im Zeitraum 2008–2015 gab es in Europa 215 000 Fälle von Krankheiten, mit Ausnahme von Grippe, die durch eine Impfung verhindert werden können.


Die Europäische Kommission wird im zweiten Quartal 2018 eine Initiative für eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von durch Impfung vermeidbaren Krankheiten vorlegen.



Debatte:  Mittwoch, den 18. April

Abstimmung:  Donnerstag, den 19. April


Verfahren:  Mündliche Anfrage an die Rat und Kommission, mit Entschließung