Mission Impossible: Cyber Security und Functional Safety

Warum es ohne Produktsicherheit nicht mehr geht und wie diese unter den Aspekten von unklaren Standardisierungen und Talenteknappheit effektiv umgesetzt werden kann

Branchenübergreifende Fachtagung für Forschung, Entwicklung und Entscheider im Rahmen der INVENSITY Innovationstage am 20. Juli 2018 in Darmstadt

Functional Safety und Cyber Security rücken zunehmend in den Fokus: Die entwickelten Systeme dürfen keine Gefahr für die Umwelt darstellen. Andersherum darf die Umwelt nicht in der Lage sein, die Systeme und Produkte zu gefährden.

In der logischen Konsequenz werden die Disziplinen Security und Safety zwangsläufig zusammenwachsen. Es besteht Unsicherheit in der Umsetzung. Grundsätzlich beschäftigt haben sich alle Hersteller bereits mit dem Thema. Unbeantwortet bleibt die Frage nach dem “Wie?”.

Die missbräuchliche Nutzung einer Funktionalität, z.B. in autonomen Systemen, birgt die Gefahr der Fremd- und Fehlsteuerung mit schwer abzuschätzenden oder zu beziffernden Folgen für Menschen und die Gesellschaft. Nur ein Entwicklungsprozess mit klar definierten Rollen und Kontrollinstanzen, welcher diese Gefahren berücksichtigt, kann das Risiko minimieren.

Die Absicherung dieser Risiken bedarf speziellen Know-Hows, welches nicht zwingend bei den Herstellern vorhanden ist. Der Talentmarkt ist dünn gesät. Gleichzeitig binden große Softwarefirmen gefragtes KnowHow und bauen ihrerseits eigene Kompetenzen in diesem Bereich auf.

Parallel besteht ein großes Themeninteresse der Öffentlichkeit, was zu einem Handlungsdruck hinsichtlich einer transparenten Kommunikation - auch im Krisenfall - führt.

8. INNOVATIONSTAG

Der 8. INVENSITY Innovationstag beschäftigt sich anlässlich dieser Thematiken mit den folgenden Fragestellungen:

In welche Richtung wird eine zukünftige Standardisierung gehen? Werden Functional Safety und Cyber Security als Disziplin verschmelzen?

 

Welches sind die rechtlichen Rahmenbedingungen und Folgen? Wer trägt eine Verantwortung - Hersteller, Zulieferer oder Betreiber? Welche Rolle spielt eine integrierte Krisenkommunikation auch vor dem Hintergrund eines hohen öffentlichen Interesses?

Für welche Arten von Produkten muss das Thema Cyber Security betrachtet werden? Gibt es Möglichkeiten für ein Branchenübergreifendes voneinander Lernen, ohne Kernkompetenzen preiszugeben?

 

Kann Cyber Security ein Feature werden (für das der Kunde bereit ist zu zahlen)?

 

Welche Rolle spielen etablierte Softwarefirmen, die im Bereich SW-Security großes KnowHow aufweisen? Wie können Talente akquiriert und KnowHow aufgebaut werden?

KEYNOTES

Transfer des Status Quo

"Safety and Security in the Context of Automotive Quality Management"

Ivan Divkovic
Adam Opel GmbH

"Highly automated driving in the predicament between technical possibilities, public expectations and safety & security requirements"

Udo Steiniger
TÜV SÜD Rail GmbH

"Codeanalyse für Safety and Security"

Jörg Herter
Absint Angewandte Informatik GmbH

 "Safety by Security - Enabling as well as contradicting requirements"

Mario Hoffmann
Continental Security Competence Center

"GPS-Spoofing mittels Software Defined Radio"

Jonathan Fertig

INVENSITY GmbH

 

 "Physical Hacks"

Carsten Gebauer
Robert Bosch GmbH

AGENDA

Tag 1 - Donnerstag, 19.07.2018

Individuelle Anreise bis 17:30, Sektempfang

17:45    Begrüßung

18:00    Führung im Leap in Time Lab

18:30    Impulsvortrag – Paul Arndt (INVENSITY)

19:00    Dinnerbuffet & Get Together

Download Agenda

Die Agenda und alle hier aufgeführten Informationen können Sie hier nun bequem als PDF herunterladen.
INV_Innovationstag_2018_Agenda

Tag 2 - Freitag, 20.07.2018

Individuelle Anreise bis 09:00 Uhr

09:30 Uhr - Begrüßung

 09:45 Uhr - Udo Steiniger, TÜV SÜD Rail GmbH

10:30 Uhr - Carsten Gebauer, Robert Bosch GmbH

11:15 Uhr - Kaffeepause

11:30 Uhr - Ivan Divkovic, Adam Opel GmbH

12:15 Uhr - Business Lunch

13:15 Uhr - World Café

14:20 Uhr - Mario Hoffmann, Continental Security Competence Center

15:05 Uhr - Kaffeepause

15:20 Uhr - Jonathan Fertig, INVENSITY GmbH

16:05 Uhr - Jörg Herter, Absint Angewandte Informatik GmbH

17:00 Uhr - Resümee / Zusammenfassung

17:15 Uhr - Verabschiedung / open end

Anreise

 

Adresse der Tagungsveranstaltung:
Leap in Time Lab Darmstadt, Donnersbergring 16, 64295 Darmstadt

Website Leap in Time Lab

An- und Abreiseinformationen sowie Infos zu Hotels und Übernachtungen folgen an dieser Stelle.

 

ARCHIV

INVENSITY Innovationstage seit 2009

6. Innovationstag - Der ethische Algorithmus, sein Entwickler und ich

Thema: Paradigmenwechsel in der Entwicklung komplexer autonomer und selbst veränderlicher Systeme

Algorithmen beeinflussen jeden Tag unser Leben. Unentdeckt oder durch aktive Eingriffe testen sie für uns Menschen Entscheidungen oder bereiten diese vor. So verhindern Bremsassistenten Auffahrunfälle im Straßenverkehr, automatische Ladesysteme machen den Flugverkehr bei jedem Wetter sicher und vollautomatisierte Insulinpumpen erleichtern das Leben von Diabetikern enorm. Airbag-Systeme haben mit ihren blitzschnell getroffenen Entscheidungen schon zehntausende Menschenleben gerettet.

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Algorithmen in autonomen Systemen sind bereits heute dem Menschen überlegen und "handeln" besser, als er es je könnte. Ihre Reaktionsgeschwindigkeit ist um mehrere Größenordnungen höher, sie übermüden nicht und lassen sich nicht durch Einflüsse wie Alkohol oder Gefühlslagen ablenken. Sie erkennen Gefahrensituationen zuverlässiger und kommunizieren untereinander effektiver.

Durch Abstellen des "Fehlerfaktors" Mensch könnten jährlich tausende Leben gerettet werden. So zeigt die Jahresstatistik 2014 des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen, dass nur 0,5% der Behandlungsfehler auf eine Fehlfunktion eines Medizinproduktes zurückzuführen sind. Doch auch Algorithmen sind menschengemacht. Die sichere und fehlerfreie Funktion autonomer Systeme stellt höchste Anforderungen an Ingenieure und Entwicklungsprozesse. Mit intelligenter werdenden Systemen müssen sich auch die F&E-Prozesse weiterentwickeln. Ein Fehler in der Entwicklung wirkt sich auf alle resultierenden Produkte aus. "Happy Engineering" kann die geforderte Komplexität längst nicht mehr zuverlässig abbilden. Die Lösung: Klassisches Entwicklertum erfindet sich selbst neu und leitet ein Umdenken und -handeln bei allen Beteiligten ein.

Werden aktuelle Entwicklungsprozesse den steigenden Anforderungen gerecht?

Die zunehmende Softwareinfizierung aller Technologiebranchen erfordert Anpassungen in den klassischen Entwicklungsprozessen. Die Komplexität der Produkte erfordert parallel zum reinen Engineering eine Reihe von Stützprozessen in einem bisher unbekannten Maß. Daraus ergeben sich gänzlich neue Organisationsstrukturen. Formale Instanzen wie Qualitäts- oder Safety-Management erhalten zunehmend Einfluss und mindern die Effizienz. Entwicklungsumfelder tendieren zu einer bewusst kritischen Kultur.

Welche Fähigkeiten benötigen die Entwickler autonomer Systeme?

Entwickler nutzen all ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihr Verständnis eines Problems und schaffen damit Lösungen. Diese Lösungen sind häufig Algorithmen, die im ausentwickelten System im Sinne des Entwicklers handeln. Der Algorithmus ist also nur so schlau wie der Entwickler oder das Entwicklerteam. Fehleinschätzungen, falsch implementierte Logiker oder generelles menschliches Unvermögen fließen so tausendfach in ein Produkt ein. Die Auswirkungen sind oft sehr spät sichtbar und häufig nicht zurückverfolgen. Zudem müssen ethische Entscheidungen abgebildet und getroffen werden, welche über Leben und Tod (bspw. in einem Autounfall) entscheiden. Der moderne Entwickler findet sich zunehmend in einem Umfeld von Abstimmung, Kommunikation und Planung wieder. Durch die zunehmende Formalisierung von Entwicklungsprozessen sinkt der Anteil der produktiven Arbeit. Entscheidungen mit Auswirkungen weit über das Blickfeld des Entwicklers hinaus müssen regelmäßig getroffen werden. Die Produkthaftung übt zusätzlichen Druck auf die Organisation und den Einzelnen aus.

Welche Risiken ergeben sich aus der Entwicklung autonomer Systeme und wie kann diesen begegnet werden?

Functional Safety und Cyber Security gewinnen zunehmend an Bedeutung: Die entwickelten Systeme dürfen keine Gefahr für die Umwelt darstellen. Andersherum darf die Umwelt nicht in der Lage sein, die Systeme und Produkte zu gefährden. Die missbräuchliche Nutzung eines Algorithmus/dessen Funktionalität, z.B. in autonomen Systemen birgt die Gefahr der Fremd- und Fehlsteuerung mit schwer abzuschätzenden oder zu beziffernden Folgen für Menschen und die Gesellschaft. Nur ein auf diese Gefahren "achtender" Entwicklungsprozess mit klar definierten Rollen und Kontrollinstanzen kann das Risiko minimieren.

Das ReCap und die Zusammenfassung können Sie bequem als PDF hier herunterladen:

http://innovationstag.invensity.com/wp-content/uploads/2017/08/INV_COD_InnovationDay16_ReCap.pdf

5. Innovationstag

Thema: Ressourcenmanagement Strategien

Invensity lud am 18. April 2013 im Münchener Mercure Hotel zum fünften jährlichen Innovationstag ein. Die Technologie- und Innovationsberatungsgesellschaft stellte im Rahmen der Veranstaltung die Ergebnisse einer aktuellen internen Studie zu Ressourcen-Management-Strategien (RMS) in der Produktentwicklung vor. „Durch unsere Studie und zahlreiche Beratungsprojekte konnten wir branchenübergreifend erhebliche Optimierungspotentiale identifizieren. Mit den richtigen Strategien lassen sich auch komplexe Entwicklungsprojekte erfolgreich und ohne Engpässe durchführen“, sagte Christopher Seinecke, Leiter des Invensity Standorts München.

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Wie in der Studie festgestellt wurde, fehlen sowohl in der Theorie als auch in der Praxis bisher oft ganzheitliche RMS-Ansätze mit speziellem Fokus auf die Produktentwicklung. Statt einer geeigneten Gesamtstrategie kommen in den meisten Unternehmen oft nur einzelne Bestandteile einer RMS zum Einsatz. „Das oberste Ziel einer Ressourcen-Management-Strategie in der Produktentwicklung muss natürlich die Steigerung der Produktivität sein. Doch um Effektivität und Effizienz nachhaltig zu steigern, muss die Strategie Faktoren wie Projektauswahl, Fokussierung und Auftragsklarheit einbeziehen“, erklärt Seinecke.

Die kostenlose Veranstaltung richtete sich an Führungskräfte aus den Elektrik/Elektronik-Entwicklungsabteilungen der Bereiche Automotive, Aerospace, Gesundheitswesen, Elektronik und Defense. „Die Erkenntnisse der Studie und unserer Projekte können das Ressourcenmanagement bei Produktentwicklungen zahlreicher Branchen nachhaltig positiv beeinflussen“, so Seinecke. Die Invensity Berater und ausgewählte externe Referenten boten den Teilnehmern des Innovationstags durch Fachvorträge einen umfassenden Einblick in ihre eigenen Praxiserfahrungen und boten die Möglichkeit, die vorgestellte Studie intensiv zu diskutieren.

Die Invensity GmbH ist eine aufstrebende europäische Technologie- und Innovationsberatung mit internationaler Ausrichtung. Invensity hat in Deutschland Niederlassungen in Wiesbaden, München und Düsseldorf. Mit ihrer Academy und ihrem Innovation Center gewährleistet Invensity dauerhafte Spitzenleistungen für namhafte Unternehmen im Forschungs- und Entwicklungsbereich. Hochwertige Schulungen sowie individuelles Mentoring fördern das Wissen, die Talente und die Fähigkeiten der Mitarbeiter, die in den internen Ressorts projektübergreifend Methoden und Kompetenzen entwickeln.

4. Innovationstag

Thema: Wissensmanagement

Der 4. INVENSITY Innovationstag behandelte das Thema Wissensmanagement in (externen) Entwicklungsprojekten und brachte Experten aus der Praxis zur Diskussion zusammen.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden die Ergebnisse der Studie "Koordinationsaufwand der Ressource Wissen in externen Entwicklungsprojekten" präsentiert und deren Ergebnisse diskutiert.

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Die Entwicklung komplexer Systeme benötigt und generiert gleichzeitig Wissen. Wissen aber steckt im Gegensatz zu Informationen vor allem in den Köpfen der Beteiligten. Bei der Externalisieren von Entwicklungsprojekten treten die Schwierigkeiten der Generierung, Speicherung und des Abrufs von Wissen stark hervor. Der Innovationstag erlaubte den Teilnehmern sich in Vorträgen und Workshops über dieses Thema auszutauschen. Themen

1.) Festgefahrenes Wissensmanagement: Viel Theorie - wenig Praxis. Welche Methoden und Maßnahmen helfen wirklich?

2.) Wissen im Überfluss: Welches Wissen ist wirklich wichtig und wie wähle ich es aus?

3.) Wissensverteilung: Mensch vs. Maschine: Wie ist der perfekte Mix aus ITK und persönlicher Kommunikation?

3. Innovationstag

Thema: Nutzenmessung von Innovationsmanagement

Der dritte INVENSITY Innovationstag brachte in Kooperation mit der IHK Darmstadt Innovations- und Entwicklungsverantwortliche aus sehr unterschiedlichen Unternehmen und Branchen zusammen, um sich dieser Themenstellung zu widmen, Erfahrungen auszutauschen und neue Anregungen zu erhalten.

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Entwicklungsprojekte werden komplexer und vormals getrennte Technologien wachsen zusammen. So steht beispielsweise der Kühlschrankhersteller vor der Herausforderung ein LCD-Display einzubauen. Damit wird plötzlich eine langlebige Technologie mit einem schnelllebigen Elektronikbauteil kombiniert. Die Technologie ist dem Hersteller unbekannt und er ist sich unsicher, welche Risiken daraus erwachsen und wie er diese identifizieren und kontrollieren kann.

So wie dem Kühlschrankhersteller geht es vielen Firmen. Nur mit Innovationen kann die mittel- und langfristige Entwicklung der Unternehmen gesichert werden. Vom Marktumfeld zum Innovieren gezwungen, fehlt es an Strategien und Werkzeugen, um mit der erhöhten Unsicherheit, die Innovation mit sich bringt, umzugehen.

Der Innovationstag wurde daher als Mischung aus Fachvorträgen und Workshops geplant, u.a. zu folgenden Themen:

Vortrag: Nutzenbeitragsmessung von Innovationsprojekten

„Price is what you pay. Value is what you get.” Dieses Zitat von Warren Buffet ist der Leitsatz der Bewegung zum Value Driven Project Management. Es reicht heute nicht mehr aus sein Projekt „nur“ nach den traditionellen Kriterien des magischen Dreiecks Kosten, Termin und Qualität zu steuern und zu überwachen. In diesem Vortrag wird der Weg über die Erreichung eines hohen Reifegrads im „klassischen“ Projektmanagement hin zu einer nutzenbasierten Steuerung des Innovationsportfolios aufgezeigt.

Workshop: Safety Management bei innovativen Ideen ist wichtig für Designentscheidungen

Die Teilnehmer erarbeiteten anhand eines Beispiels, wie man Sicherheitsrisiken in einem innovativen System identifiziert und bewertet. Anhand der Entscheidungen wurde ein sicheres Gesamtsystem aus Komponenten aufgebaut. Entscheidungsrichtlinie war dabei die Zuverlässigkeit der Komponente bzw. Systemsicherheit.

2. Innovationstag

Thema: Ressourceneffizientes Projektcontrolling
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Agenda

  1. Protokoll des Innovationstages
  2. Studienergebnisse: "Ressourceneffizientes Projektcontrolling" (Moritz Ackermann, INVENSITY GmbH
  3. Fachvortrag: "Cost Controlling - myPMSystem als Ergänzung zu ERP" (Dr. Frank Schmitz, Bayer Technology Services GmbH)
  4. Fachvortrag: "Requirements Guided Innovation - ein neuer Ansatz zur systematischen Innovationsfindung" (Dr. Utz Täuber, INVENSITY GmbH)
  5. Fachvortrag: "Projektbeispiele und Methoden des CoE Project Management" (Matthias Welge, INVENSITY GmbH)
  6. Workshopergebnis: "Anwendung eines Reifegradmodells für das Projektcontrolling" (Christian Friedrich, Matthias Welge, INVENSITY GmbH)

1. INVENSITY Innovationstag

Thema: Ressourcenminimales Innovationsmanagement

Am 13. Mai 2009 veranstaltete INVENSITY den Innovationstag 2009 bei der IHK Wiesbaden. Grund war das Forschungsprojekt Ressourcenminimales Innovationsmanagement, das das INVENSITY Innovation Center in Zusammenarbeit mit der Universität Siegen durchgeführt hat.

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Teilgenommen haben zahlreiche Innovationsmanager namhafter Unternehmen wie Mubea, Rittal, Dura Automotive Body & Glass Systems GmbH, Bombardier Transportation, Schuler Hydroforming, Abus KG, Daimler, Adam Opel GmbH, Evobus, Leifheit, SMS Demag, Hölle & Hüttner AG Informationstechnologie, die sich am Forschungsprojekt beteiligt hatten.

Nach kurzer Einleitung, durch Dr. Utz Täuber, Leiter des Innovation Centers, und Volker Lippitz, Kopf des Forschungsprojektes, präsentierte Kathrin Theile-Schürholz die lang erwarteten Ergebnisse der Studie.

Es folgten Vorträge von Dr. Stefan Stein zum Aufbau eines Technologiemanagements bei der Rittal GmbH und Martin Petermann zum Innovationsmanagement bei der Adam Opel GmbH. Beide Vorträge stellten die Herangehensweisen für Innovationsmanagement innerhalb ihrer Unternehmen vor und wurden von den Teilnehmern als besonders interessante und praxisnahe Prozessbeispiele gelobt.

Es folgten Workshops in denen drei verschiedene Aspekte, die in der Studie nicht vollständig untersucht werden konnten gemeinsam erarbeitet wurden:

  • In der Frage, ob ein Innovations-Champion oder ein Team besser funktionieren würde, kristallisierte sich als Antwort ein kleines gleichberechtigtes Expertenteam heraus. Dieses vereinigt die Stärken beider Modelle: Meinungsvielfalt und Durchsetzungsstärke und schnelle Entscheidungsfindung, während sich Nachteile, wie ein Mitläufer-Effekt nivellieren. Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer, dass diesem Innovationschampion-Team keine Einschränkung hinsichtlich Formalismen durch das Management gemacht werden sollten – wohl aber hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Zeit. Die Zusammensetzung des Teams spielt hinsichtlich der Leistungsfähigkeit eine untergeordnete Rolle. Die Erfahrung der Teilnehmer zeigte, dass interdisziplinäre Teams eher tiefentechnologische Ideen, fachlich beschränkte Teams mit Mitgliedern aus verschiedenen Abteilungen vorwiegend umsetzungsnahe Ideen produzieren.
  • Bei der Frage um den branchenübergreifenden Ideentransfer konnten die Teilnehmer Kriterien erarbeiten unter denen ein solcher Transfer aufgebaut werden kann. Grundvoraussetzung für solche Ideentransfers ist ein Vertrauen der Partner untereinander und damit verbunden Achtung des Intellectual Property. Kooperationen kommen häufig nur zufällig zustande, dabei kann gerade bei Synergien mit einer fremden Branche Nutzen für beide Partner aus der Zusammenarbeit gezogen werden. Als Rahmenbedingung für einen systematischen Austausch wird eine neutrale Organisation benötigt, die mit erfahrenen Kooperationsleitern Vertrauen schafft und die Effizienz sichert.
  • Im letzten Workshop wurden die wichtigsten Aspekte für eine funktionierende Innovationskultur erarbeitet. Einfach umzusetzende Möglichkeiten die Innovationskultur zu fördern sind in allen Ebenen eines Unternehmens vorhanden und beinhalten einfache Impulse wie Feedback oder Würdigung des Ideengebers mit Awards, Preise, Patentrechten und Veröffentlichung oder weitergehende Maßnahmen wie die Schaffung einer Innovationsmanagement Position im Top-Management und damit verbunden Freiheit für Innovation bei gleichzeitiger Nähe zur Unternehmensführung. Einig waren sich alle Teilnehmer auch darin, dass die Innovationsverantwortlichen innerhalb eines Unternehmens durch gute Lobby-Arbeit die Wichtigkeit  und den Stellenwert von Innovationen hervorheben und damit die Wertschätzung steigern. Die Schaffung einer Innovationskultur muss gezielt und bewusst angegangen werden.

Im Anschluss klang der Innovationstag bei einem lockeren Imbiss, der zu weiterem Austausch einlud aus. Alle Teilnehmer gaben ein positives Feedback zur Veranstaltung und waren spürbar begeistert unter Gleichen, ohne Konkurrenzkonflikte, über das Thema Innovationsmanagement diskutiert haben zu können.