Landkarte Europas mit Nadel auf Deutschland

    KfW Research

    Internationalisierung kleiner und mittlerer Unternehmen in Europa

    Anteile an den weltweiten Waren- und Dienstleistungsexporten für die Welt und EU

    Die Europäische Union (EU) spielt im globalen Handel eine zentrale Rolle. Mehr als ein Drittel der weltweiten Waren- und Dienstleistungsexporte kommen aus Ländern der EU. Allein die fünf größten Volkswirtschaften Europas – Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und das Vereinigte Königreich – tragen fast 20 % zu den Weltexporten bei. Auch bei grenzüberschreitenden Direktinvestitionen nimmt die EU eine starke Position ein.

    Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind für weniger als 40 % der Exporte und 50 % der Importe in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich verantwortlich. Ihr Gewicht fällt damit weit hinter ihre Bedeutung für die nationalen Volkswirtschaften zurück – wo sie mehr als 50 % zur Wertschöpfung beitragen und zwei von drei Arbeits­plätzen stellen. Dies zeigt eine neue gemeinsame Studie der KfW mit den europäischen Förderbanken Bpifrance (Frankreich), Cassa Depositi e Prestiti (Italien), Instituto de Crédito Oficial (Spanien) und der British Business Bank (Vereinigtes Königreich).

    Zur Studie:
    Only available in English
    Internationalisation of European SMEs – Taking Stock and Moving Ahead

    Presseerklärung

    Internationale Aktivitäten von KMU der fünf größten EU-Volkswirtschaften

    International aktive Unternehmen sind produktiver, innovativer und wachstumsstärker. Eine stärkere regionale Diversifizierung macht Unternehmen bestandsfester. In den fünf größten Volkswirtschaften Europas exportieren im Durchschnitt jedoch weniger als 30 % aller KMU. Ziel ihrer Exporte sind meist andere EU-Länder. Nur 3 % der Mittelständler tätigen grenzüber­schreitende Investitionen. Als wesentliche Hemmnisse sehen sie unzureichende Informationen über Auslandsmärkte, Schwierigkeiten, Geschäftspartner im Ausland zu finden, administrative Hürden und personelle Engpässe. Auch der Zugang zu externem Kapital zur Finanzierung ihrer internationalen Aktivitäten ist für europäische KMU immer noch deutlich schwieriger als für große Unternehmen.

    Wie die deutsche Volkswirtschaft insgesamt sind auch deutsche Mittelständler im europäischen Vergleich besonders stark internationalisiert. Innerhalb von drei Jahren exportiert rund jeder Zweite von ihnen. Dies liegt auch daran, dass der Mittelstand in Deutschland stärker von traditionell exportorientierten Industrieunternehmen und größeren Mittelständlern geprägt ist als in anderen Ländern. Der EU-Binnenmarkt spielt auch für deutsche KMU eine zentrale Rolle – und ist in der Regel das erste Ziel deutscher Unternehmen auf dem Weg zu globaler Präsenz.

    Stand: März 2018

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