Interview - Wiese (SPD): Ranking der Spitzensportförderung braucht Reform
Der WM-Sieg der deutschen Nationalmannschaft hat den Fokus auf den Basketball gelenkt. Dabei stand die Sportart beim Förderranking des Bundes auf dem allerletzen Platz. Das zeige, dass das System dringend einer Reform bedarf, sagt Dirk Wiese (SPD), Mitglied im Sportausschuss des Bundestags.
Der Weltmeister-Titel der deutschen Basketballer hat die Debatte über die nationale Sportförderung neu angestoßen. Beim Potenzialanalysesystem (Potas) stand Leichtathletik auf dem ersten Platz und bekam damit wesentlich mehr Geld, als Basketball auf dem letzten Platz. Das sei einer der Gründe, warum nun eine Reform der Spitzensportförderung in Arbeit sei, sagt Dirk Wiese (SPD), Mitglied im Sportausschuss des Bundestags.
Unabhängige Sportagentur soll bei Beurteilung helfen
Grundsätzlich sei es eine gute Idee, die Sportwissenschaft weiter in der Beurteilung einzubeziehen, meint Wiese. Die Art und Weise müsse aber verändert werden bei der Frage: Wo sind große Chancen für Erfolge? Beispielsweise solle eine unabhängige Sportagentur bei der Prognose einbezogen werden.
Wiese: Breitensport braucht auch Förderung
Es gehe aber nicht nur um die Frage nach der Zuweisung von Geldern, meint Wiese. Sondern auch um die konkrete Förderung der Athletinnen und Athleten, bessere Arbeitsbedingungen für Trainerinnen und Trainer, die Orte der Stützpunkte und Nachwuchszusammenarbeit der Länder und Bund. Auch dürfe der Breitensport nicht vergessen werden.