1. Startseite
  2. Niedersachsen

Niedersachsen-Wahl: Grünen-Chef Nouripour bietet FDP Gespräche an

KommentareDrucken

Nach der Niedersachsen-Wahl werden die Stimmen ausgezählt. Das vorläufige Endergebnis ist veröffentlicht. Alle Infos im News-Ticker.

<<< Ticker aktualisieren >>>

+++ 16.39 Uhr: Grünen-Chef Omid Nouripour hofft auch nach der FDP-Schlappe bei der Landtagswahl in Niedersachsen auf eine gute Zusammenarbeit in der Ampel-Koalition im Bund - und zeigt sich dabei gesprächsbereit. Wenn die FDP Beratungsbedarf habe, stünden die Grünen für Gespräche bereit, sagte Nouripour am Montag in Berlin. „Wenn sie der Meinung sind, dass man bestimmte Dinge nachjustieren muss, muss man darüber reden.“

+++ 14.56 Uhr: AfD-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla hat am Tag nach der Wahl in Niedersachsen den Gewinn vieler Stimmen aus dem Lager früherer CDU- und FDP-Wähler hervorgehoben. Ziel sei, „dass wir diese natürlich als Stammwähler gewinnen wollen“, sagte Chrupalla am Montag (10. Oktober) in Berlin. Der Stimmenzuwachs auf 10,9 Prozent sei nicht nur aus dem „Protestlager“ erfolgt, sondern Wähler von CDU und FDP seien seiner Ansicht nach „aus Überzeugung“ zur AfD gewechselt. Er habe sich „besonders gefreut“, dass die FDP abgestraft wurde, berichtet die AFP.

Niedersachsen-Wahl: Lindner will Profil der FDP schärfen

+++ 13.55 Uhr: Nach dem schlechten Abschneiden der FDP in Niedersachsen will Bundesparteichef Christian Lindner das Profil der Liberalen schärfer herausarbeiten. Die FDP „weiß, was sie will und wer sie ist“, sagte Lindner nach einer Präsidiumssitzung in Berlin. Es gelinge derzeit aber nicht, für das „klare politische Profil“ der Partei „hinreichen Unterstützung“ zu organisieren. Daher müsse das Profil besser herausgearbeitet und gestärkt werden.

Zur Lage der Ampel-Koalition sagte der FDP-Chef, diese habe mit der Niedersachsen-Wahl insgesamt „an Legitimation verloren“. Die Stimmverluste bei SPD und FDP würden durch die Zugewinne der Grünen nicht aufgewogen. Somit müsse sich die Regierung insgesamt fragen, wie sie mehr Unterstützung für ihre Politik finden könne. Die FDP hatte bei der Wahl am Sonntag den Wiedereinzug in den Landtag verpasst; die SPD wurde trotz Verlusten klar stärkste Kraft, die Grünen konnten deutlich zulegen.

Christian Lindner
Der Wahlausgang in Niedersachsen stellt aus Sicht des FDP-Vorsitzenden Christian Lindner ein Problem für die gesamte Ampel-Koalition in Berlin dar. © Kay Nietfeld/dpa

+++ 11.23 Uhr: FDP-Generalsekretär Konstantin Kuhle hat nach dem Scheitern seiner Partei bei der Landtagswahl an die Liberalen im Bund appelliert, den Frieden in der Ampel-Koalition nicht zu gefährden. Nun eine Krise in Berlin zu provozieren, wäre das, was die Rechtsextremen sich wünschten und Kremlchef Wladimir Putins Ziel von Chaos in den Demokratien entspreche, sagte Kuhle am Hannover. Das Regierungshandwerk in der Berliner Ampel müsse besser werden, die FDP müsse aber in der Koalition verbleiben, sagte Kuhle, der auch Vize-Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion ist. Die FDP müsse im Bund weiter Verantwortung übernehmen und in Berlin weiterregieren.

+++ 10.25 Uhr: Die Grünen sehen die Forderungen der FDP nach einer deutlichen Laufzeitverlängerung für deutsche Atomkraftwerke als Grund für die Wahlniederlage der Liberalen in Niedersachsen. Wie die CDU habe die FDP „einen klaren Atomwahlkampf geführt“, sagte Bundesgeschäftsführerin Emily Büning am Montag im Fernsehsender Phoenix. „Ich glaube, das hat sich nicht ausgezahlt.“

Die FDP war bei der Wahl in Niedersachsen am Sonntag an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Die Partei kam nach dem vorläufigen Endergebnis nur auf 4,7 Prozent. Dies waren 2,8 Prozentpunkte weniger als bei der vorangegangenen Wahl

Die Niedersachsen hätten mit ihrer Wahl zum Ausdruck gebracht, dass sie die längerfristige Nutzung von Atomkraft zur Sicherung der Energieversorgung ablehnen, sagte Büning. „Die Menschen wollen keine Hochrisikotechnologie in Deutschland. Dauerhaft der Wiedereinstieg in die Atomkraft ist der falsche Weg.“ Eine kurzfristige Streckung der Nutzung von Atomkraft, wie sie die Grünen fordern, sei dennoch wichtig, da „wir durch den Winter kommen müssen“, sagte Büning. Dafür sei „Energiesicherheit und ein stabiles Stromnetz für diesen Winter“ nötig.

Niedersachsen-Wahl: Expertin sieht Potenzial für Rechtspopulismus

+++ 8.53 Uhr: Nach dem Zulegen der AfD bei der Wahl in Niedersachsen sieht die Sozialpsychologin Pia Lamberty im kommenden Winter Potenzial für ein Erstarken von Rechtspopulismus. „Ich sehe die Gefahr, dass die AfD in den kommenden Monaten wegen der Energiekrise weiter an Zulauf bekommt“, sagte die Geschäftsführerin des Thinktanks „Cemas“ dem RedaktionsNetzwerk Deutschland am Montag (10. Oktober). „Dabei geht es auch um die Wahrnehmung der Krise: Akteure der Desinformation und Verschwörungsideologien arbeiten daran, dass die Vertrauenskrise in den Staat größer wird.“

Lamberty geht auch bei den neuen AfD-Wählern von ideologischen Gründen aus. „Beim Erstarken der AfD kommen verschiedene Faktoren zusammen“, sagte sie. „Es gibt ein gefestigtes Wählerpotenzial und eine zusätzliche Zahl an Menschen, die ideologische Übereinstimmungen mit Rechtspopulismus haben und nun in der aktuellen Krisenlage Rechtsextremismus, Hass und Hetze als Lösungsstrategie wählen.“ Die These der Protestwahl halte sie für verkürzt, sagte Lamberty. „Unter den Wählerinnen und Wählern sind sicher auch Protestwähler, aber um die AfD zu wählen, braucht es einen antidemokratischen Vorraum und Offenheit für Ressentiments.“

Niedersachsen-Wahl: Grünen-Chef bedauert FDP-Ergebnis

+++ 7.33 Uhr: Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour hofft nach der Niedersachsen-Wahl auf ein Ende des „Entscheidungsstaus“ der bisherigen Großen Koalition in dem Bundesland. „Wir haben in Niedersachsen eine Groko gehabt, sie haben nicht entschieden“, sagte er am Montagmorgen (10. Oktober) bei NDR-Info. Nach dem guten Abschneiden der Grünen würden sie in Koalitionsgesprächen mit der SPD besonderen Wert auf die Themen Verkehrswende, Soziales und Belange der Kinder legen. „Die Leute sind unter Druck, haben in diesen Zeiten große Sorgen“, betonte Nouripour.

Den verpassten Einzug in den Landtag der FDP bedauerte er: „Es ist bedenklich, dass die FDP es nicht geschafft hat.“ Zugleich sei es bedrückend, dass die AfD ein so gutes Ergebnis eingefahren habe. Die Antwort auf den Protest sei gute Politik, unterstrich er.

SPD und Grüne erreichen abolute Mehrheit

+++ 7.05 Uhr: Laut dem vorläufigen Endergebnis kommt die SPD auf 33,4 Prozent der Stimmen (2017: 36,9). Die CDU verbucht mit 28,1 Prozent ihr schlechtestes Landesergebnis seit mehr als 60 Jahren (2017: 33,6). Die Grünen legen dagegen deutlich zu und landen mit 14,5 Prozent auf Platz drei (2017: 8,7). Auch die AfD gewinnt stark hinzu und erreicht 10,9 Prozent (2017: 6,2). Die FDP scheitert nach einigem Zittern mit 4,7 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde und schafft es nicht in den Landtag (2017: 7,5), ebenso erneut die Linke mit 2,7 Prozent (2017: 4,6) nicht.

Damit kommen die SPD mit 57 und die Grünen mit 24 Sitzen gemeinsam auf eine absolute Mehrheit. Die CDU erreicht 47 Sitze, dahinter liegt die AfD mit 18 Sitzen.

Die Wahlbeteiligung lag bei 60,3 Prozent. 2017 betrug sie noch 63,1 Prozent, nach 59,4 Prozent im Jahr 2013.

Update vom Montag, 10. Oktober, 6.29 Uhr: Klarer Sieg für die SPD, Rekordergebnis für die Grünen – aber für die dritte Partei der Berliner Ampel-Koalition endet die Wahl in Niedersachsen mit einem bitteren Ergebnis: Die FDP fliegt aus dem Landtag. Gerät nun der Koalitionsfrieden in Gefahr? „Meine Partei hat nach wie vor große Probleme mit dieser Koalition“, sagte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai am Sonntagabend (9. Oktober) in der ARD.

Als konkreten Streitpunkt nannte er die Schuldenbremse. „Und darüber müssen wir reden – morgen in den Gremien der FDP und darüber hinaus auch in der Ampel-Koalition. Wir müssen darüber reden, dass das so nicht funktioniert“.

+++ 23.54 Uhr: Die SPD hat die Landtagswahl in Niedersachsen klar gewonnen. Nach Auszählung aller Wahlkreise und Veröffentlichung des vorläufigen Ergebnisses im Internet kommen die Sozialdemokraten mit dem amtierenden Ministerpräsidenten Stephan Weil auf 33,4 Prozent (-3,5) der Stimmen. Die CDU erreicht mit 28,1 Prozent (-5,5) den zweiten Platz. Danach folgen die Grünen mit 14,5 Prozent (+5,8) und die AfD mit 10,9 Prozent (+4,7). Sowohl die FDP mit 4,7 Prozent (-2,8) als auch die Linke mit 2,7 Prozent (-1,9) verpassen den Einzug ins Landesparlament in Hannover.

+++ 22.58 Uhr: In der ARD-Hochrechnung von 22.40 Uhr hat die FDP weiter verloren. Die Partei von Bundesfinanzminister Christian Lindner kommt nur noch auf 4,7 Prozent. Bei den anderen Parteien gibt es keinerlei Veränderungen.

ParteiErgebnis
SPD33,4 (-3,5)
CDU28,1 (-5,5)
Grüne14,5 (+5,8)
AfD11,0 (+4,8)
FDP4,7 (-2,8)
Linke2,7 (-1,9)

Ergebnisse der Niedersachsen-Wahl live: FDP in neuer Hochrechnung noch schlechter

+++ 22.06 Uhr: Es kommt immer dicker für die FDP. In der aktuellen ARD-Hochrechnung von 21.47 Uhr verliert die Partei weiter und kommt nur noch auf 4,8 Prozent. Der Negativtrend zeigt in eine deutliche Richtung: Die Freien Demokraten werden es wohl nicht in das Landesparlament von Niedersachsen packen.

ParteiErgebnis
SPD33,4 (-3,5)
CDU28,1 (-5,5)
Grüne14,5 (+5,8)
AfD11,0 (+4,8)
FDP4,8 (-2,7)
Linke2,7 (-1,9)

Derweil hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dem niedersächsischen Regierungschef Stephan Weil zu dessen Sieg bei der Landtagswahl gratuliert. Das Ergebnis spreche eine klare Sprache: „Die Bürgerinnen und Bürger trauen Dir zu, Niedersachsen auch in Zukunft mit Plan voranzubringen. Ich auch – Niedersachsen bleibt in guten Händen“, schrieb Scholz auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Ergebnisse der Niedersachsen-Wahl live: Hochrechnung erneut düster für FDP

+++ 21.11 Uhr: Für die FDP sieht es in der aktuellen Hochrechnung der ARD weiterhin bitter aus. Der Sender sieht die Partei um 20.57 Uhr bei 4,9 Prozent – damit wären die Freien Demokraten nicht im niedersächsischen Landtag vertreten.

ParteiErgebnis
SPD33,4 (-3,5)
CDU28,1 (-5,5)
Grüne14,5 (+5,8)
AfD11,0 (+4,8)
FDP4,9 (-2,6)
Linke2,6 (-2,0)

Ohne die FDP sähe die Sitzverteilung im Landtag folgendermaßen aus: Die SPD käme auf 55 Sitze, die CDU auf 46, die Grünen auf 23 und die AfD auf 18. Mit zusammen 78 Stimmen hätte ein rot-grünes Bündnis damit eine klare absolute Mehrheit.

Ergebnisse der Niedersachsen-Wahl live: FDP-Drama in neuer Hochrechnung

+++ 20.17 Uhr: Kippt der Wahlabend nun für die FDP? In der ARD-Hochrechnung von 19.58 Uhr sind die Freien Demokraten unter die Fünf-Prozent-Hürde gefallen. Bei CDU und SPD ändert sich nur wenig.

ParteiErgebnis
SPD33,2 (-3,7)
CDU28,1 (-5,5)
Grüne14,5 (+5,8)
AfD11,2 (+5,0)
FDP4,9 (-2,6)
Linke2,6 (-2,0)

Ergebnisse der Niedersachsen-Wahl live: CDU holt in Hochrechnung etwas auf

+++ 19.33 Uhr: In der aktuellen ARD-Hochrechnung muss die FDP weiter um Sitze im niedersächsischen Landtag zittern, die Linke hat kaum noch Chancen auf einen Einzug in das Landesparlament in Hannover. Außerdem interessant: Die CDU rückt näher an die SPD heran. Die Hochrechnung von 19.16 Uhr:

ParteiErgebnis
SPD33,0 (-3,9)
CDU28,2 (-5,4)
Grüne14,3 (+5,6)
AfD11,5 (+5,3)
FDP5,0 (-2,5)
Linke2,6 (-2,0)

Ergebnisse der Niedersachsen-Wahl live: FDP zittert – „Leben oder Tod“

+++ 18.58 Uhr: Eine neue Hochrechnung der ARD zur Niedersachsen-Wahl ist eingelaufen. Die FDP (5,0 Prozent) liegt nach wie vor knapp auf der Schwelle der Fünf-Prozent-Hürde und muss um den Einzug in den Landtag bangen. ARD-Wahlexperte Jörg Schönenborn kommentiert die Situation mit den Worten: „Leben oder Tod“.

ParteiErgebnis
SPD33,3 (-3,6)
CDU27,9 (-5,7)
Grüne13,8 (+5,1)
AfD11,6 (+5,4)
FDP5,0 (-2,5)
Linke2,6 (-2,0)

Ergebnisse der Niedersachsen-Wahl live: ARD mit erster Hochrechnung

+++ 18.36 Uhr: Nach der Prognose hat die ARD eine erste Hochrechnung zur Niedersachsen-Wahl bekannt gegeben. Es verdeutlicht sich, dass die FDP (5,0 Prozent) weiterhin zittern muss, die Linke (2,6 Prozent) wird es aller Voraussicht nach nicht in den Landtag in Hannover schaffen.

ParteiErgebnis
SPD33,3 (-3,6)
CDU27,6 (-6,0)
Grüne14,0 (+5,3)
AfD11,6 (+5,4)
FDP5,0 (-2,5)
Linke2,6 (-2,0)

Ergebnisse der Niedersachsen-Wahl live: Prognose vom ZDF

+++ 18.09 Uhr: Die Forschungsgruppe Wahlen hat für das ZDF folgende Prognose zur Niedersachsen-Wahl:

ParteiErgebnis
SPD32,5 (-4,4)
CDU27,5 (-6,1)
Grüne14,5 (+5,8)
AfD12,0 (+5,8)
FDP5,0 (-2,5)
Linke3,0 (-1,6)
Nach der ersten Prognose zur Niedersachsen-Wahl: Schlechte Stimmung bei der CDU.
Nach der ersten Prognose zur Niedersachsen-Wahl: Schlechte Stimmung bei der CDU. © Focke Strangmann/AFP

Ergebnisse der Niedersachsen-Wahl live: Jetzt ist die erste Prognose da

+++ 18.00 Uhr: Die erste Prognose zur Niedersachsen-Wahl ist da. Laut dem öffentlich-rechtlichen Sender ARD erreicht die SPD mit Spitzenkandidat Stephan Weil den ersten Platz, die CDU von Bernd Althusmann landet auf Rang zwei. Die Ergebnisse in Prozent im Überblick:

ParteiErgebnis
SPD33,5 (-3,4)
CDU27,5 (-6,1)
Grüne14,0 (+5,3)
AfD11,5 (+5,3)
FDP5,0 (-2,5)
Linke2,5 (-2,1)

+++ 17.45 Uhr: Mit Spannung schaut ganz Deutschland auf die Niedersachsen-Wahl. In wenigen Minuten – um 18 Uhr – gibt es eine erste Prognose. Danach folgen zahlreiche Hochrechnungen. Alle Ergebnisse gibt es hier im Ticker.

Niedersachsen-Wahl live: Erste Ergebnisse zur Wahlbeteiligung

+++ 17.10 Uhr: Vor allem bei der FDP dürfte kurz vor der Bekanntgabe der ersten Ergebnisse der Niedersachsen-Wahl 2022 die Angst umgehen. Umfragen sahen die Liberalen kurz vor der Wahl bei um die fünf Prozent. Der Einzug in den Landtag steht damit auf der Kippe. Im Netz kursieren bereits nicht-repräsentative Umfragen, nach denen nur 18 Prozent der Befragten der FDP zutrauen, die Fünf-Prozent-Hürde zu überspringen.

+++ 16:15 Uhr: Überlagert wird die Niedersachsen-Wahl in diesem Jahr von bundespolitischen Themen und internationalen Krisen. In einem ARD-Deutschlandtrend kurz vor der Wahl gaben 75 Prozent der Wahlberechtigten in Niedersachsen an, derzeit beunruhigt zu sein. Gründe seien die Energiekrise, die drohende Rezession und der Ukraine-Krieg. Landespolitische Themen dürften dadurch in den Hintergrund gedrängt werden.

+++ 13.36 Uhr: Und auch zum Mittag ist die Wahlbeteiligung niedriger als vor fünf Jahren. Um 12.30 Uhr lag sie bei 24,59 Prozent, wie die Landeswahlleitung laut der dpa am Sonntag mitteilte. Fünf Jahre zuvor hatte der Wert bei 26,91 Prozent gelegen. Bis 18 Uhr sind die Wahllokale noch geöffnet. Briefwähler, von denen dieses Jahr sehr viele erwartet werden, sind in dem Zwischenstand noch nicht berücksichtigt.

Die Spitzenkandidaten Stephan Weil (SPD) und Bernd Althusmann (CDU) haben ihre Stimmen bereits abgegeben.

Niedersachsen-Wahl live: Probleme bei der Briefwahl in mehreren Kommunen

+++ 12 Uhr: Die Wahlbeteiligung bei der diesjährigen Landtagswahl fällt geringer aus als 2017. Bis 10 Uhr haben in Niedersachsen 7,44 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben. Das teilte die Landeswahlleitung auf Anfrage des NDR mit. Bei der vorangegangenen Wahl hatten zu diesem Zeitpunkt bereits 8,21 Prozent ihre Stimme abgegeben.

In manchen Kommunen kam es zudem zu Problemen bei der Zustellung der Briefwahlunterlagen. In Braunschweig hätten Betroffene in mindestens 300 Fällen keine Unterlagen erhalten, wie die Stadt laut einem Bericht des NDR mitteilt. Wo diese abgeblieben sind, sei unklar. In Walsrode im Heidekreis gab es vergleichbare Probleme. In einem Wahlbüro der Stadt Oldenburg sollen darüber hinaus circa 40 falsche Stimmzettel ausgegeben worden sein.

Niedersachsen-Wahl 2022 live: Weil und Althusmann siegessicher

+++ 11.13 Uhr: Die Wahl ist im vollen Gange und in ganz Niedersachsen werden die Kreuzchen gesetzt. SPD und CDU äußerten sich zuletzt beide siegessicher. Aktuelle Umfragewerte zeigen allerdings, dass die SPD die Nase vorn hat. „Umfragen liegen auch nicht immer richtig, das haben wir zuletzt in NRW gesehen“, sagte Althusmann am Samstag vor der Wahl in Niedersachsen auf dpa-Anfrage. Amtsinhaber Stephan Weil (SPD) zeigte sich indes angriffslustig und richtete deutliche Worte an seinen Kontrahenten: „Das hätten die Kollegen von der CDU vielleicht gerne. Ich bin fit und hoch motiviert und möchte gerne die ganze Legislatur ‚durchziehen‘ – um Ihre Wortwahl aufzugreifen“, erklärte Weil gegenüber der Kreiszeitung.

„Ich will vor allem mithelfen, dass wir in Niedersachsen die aktuellen Probleme gemeinsam erfolgreich bewältigen, so wie uns das in den letzten Jahren immer wieder gelungen ist. Und ich will Niedersachsen weiterentwickeln zum Energieland Nummer 1“, sagte der SPD-Politiker.

Update vom Sonntag, 9. Oktober, 8 Uhr: Die Wahllokale für die Landtagswahl in Niedersachsen haben geöffnet. Erste Prognosen und Hochrechnungen gibt es ab 18 Uhr.

Niedersachsen-Wahl live: Rennen zwischen SPD und CDU

Hannover – Am Sonntag (9. Oktober) sind rund 6,1 Millionen Wahlberechtigte in Niedersachsen zur Wahl aufgerufen. Die letzten Umfragen lassen ein enges Rennen um die Spitze vermuten. Doch am Ende entscheiden nicht Prognosen, sondern Stimmen über das Ergebnis der Niedersachsen-Wahl.

Während die SPD im Bund bei Meinungsumfragen eher schlecht abschneidet, liegt sie in Niedersachsen kurz vor der Landtagswahl stabil auf dem Spitzenplatz. Das liegt vor allem am populären Spitzenkandidaten, Ministerpräsident Stephan Weil, der auf ein gutes Ergebnis spekuliert und selbstredend im Amt bleiben will. Hier finden Sie am Wahlsonntag alle Ergebnisse zur Wahl.

Niedersachsen-Wahl: CDU braucht Spitzen-Ergebnis für den Sieg

Ebenjenes Amt strebt auch Bernd Althusmann an. Der Spitzenkandidat der CDU will Weil beerben und attackierte dafür in der jüngeren Vergangenheit auch immer wieder die Berliner Ampelkoalition. Für eine Regierungsübernahme müsste die Union wohl stärkste Kraft im Bundesland werden. Selbst wenn ihr gelingt, die Umfragen zu widerlegen und die meisten Stimmen bei der Niedersachsen-Wahl zu bekommen, hat die CDU schlechte Aussichten, die nächste Regierung zu führen. Die FDP ist viel zu schwach, die Grünen würden wohl eher mit der SPD koalieren und umgekehrt.

Ebenjene Grünen wiederum dürfen auf ein stabiles Ergebnis bei der Landtagswahl 2022 in Niedersachsen hoffen. Zwar rutschten sie in den vergangenen Umfragen ab, ihre Chancen auf eine Regierungsbeteiligung unter der SPD stehen aber weiterhin nicht schlecht.

FDP droht ein schlechtes Ergebnis

Anders ist die Lage bei der FDP. Die Liberalen müssen um einen Wiedereinzug in den Landtag bangen. Ein prognostiziertes Ergebnis um die fünf Prozent dürfte der Partei einen nervenaufreibenden Wahltag bescheren. Sollte die FDP wirklich aus dem Landtag fliegen, würde sich ein unguter Trend fortsetzen. Seit dem Gang in die an der Parteibasis ungeliebte Ampel-Koalition im Bund fuhr die FDP bereits in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen herbe Verluste ein. Im Saarland blieb sie etwa auf dem Niveau von 2017, aber erneut unter der Fünf-Prozent-Hürde.

Ausgerechnet einer ihrer zerstrittensten Landesverbände könnte der AfD den ersten Wahlerfolg in diesem Jahr bringen: Umfragen sehen die Rechten bei der Landtagswahl in Niedersachsen bei bis zu elf Prozent - nach 6,2 Prozent vor fünf Jahren. Im Mai war die AfD in Schleswig-Holstein aus dem Landtag geflogen, Verluste gab es auch im Saarland und in Nordrhein-Westfalen.

Wann gibt es Ergebnisse bei der Niedersachsen-Wahl?

Erste Ergebnisse zur Landtagswahl 2022 in Niedersachsen dürften bereits am Wahlabend selbst feststehen. Ein finales Resultat wird aber erst für den Zeitraum um den 10. Oktober erwartet. Bis dahin versorgen wir unter anderem mit einer interaktiven Karte zur Niedersachsen-Wahl und einem Live-Ticker rund ums Wahlgeschehen mit allen Informationen und Neuigkeiten. (Daniel Dillmann)

Auch interessant

Kommentare