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Dokumente berühmter Forscher: Skizzen, Tagebücher, Karten

Foto: Sieveking Verlag / The Natural History Museum

Skizzen in Forschertagebüchern Hier schauen Sie Humboldt über die Schulter

Das Vermächtnis berühmter Entdecker wie Humboldt, Cook oder Carter besteht aus Karten, Skizzen, Bildern und Tagebüchern, die sie von ihren Reisen mitbrachten. Ein neues Buchprojekt zeigt außergewöhnliche Exemplare.

Neugier kann ein starkes Gefühl sein. Fernweh vielleicht auch. Sicher kann man sagen: Diese Gefühle haben die Menschheit vorangebracht. Entdecker wären wohl nie losgefahren, wenn sie nicht brennend interessiert hätte, wie es hinter dem Horizont weitergeht.

Egal, ob es in vergangenen Jahrhunderten ins Eis, auf hohe Berge oder in von Malaria verseuchte Tropen ging: Naturforscher wie Alexander von Humboldt oder die Schmetterlingsexpertin Margaret Fountaine ließen sich nicht von der Angst vor der Fremde abhalten - ihre Neugier siegte immer wieder über Zweifel und Einwände.

Dass das Wissen der Entdecker bis in die Gegenwart Bestand hat, ist einer einfachen Tatsache geschuldet: Sie haben ihre Erkenntnisse in Skizzenheften und Tagebüchern dokumentiert. Diese Aufzeichnungen sind für die Forschung ebenso bedeutsam wie die Analyse von mitgebrachten Gesteinsproben, präparierten Insekten oder Vögeln.

Für das Buchprojekt "Kosmos großer Entdecker" haben sich die Autoren Huw Lewis-Jones und Kari Herbert in Museen, Archiven oder privaten Sammlungen auf die Suche nach solchen Dokumenten gemacht. Sie trugen Reisetagebücher mit Zeichnungen, Karten und Bildern von berühmten Forschern wie Alexander von Humboldt, Howard Carter, James Cook oder Franz Boas zusammen.

Große Künstlertalente

Manchmal sind es nur einige Bleistiftstriche, die die Forscher zwischen die Zeilen eines Tagebucheintrags gezeichnet haben. Mitunter dokumentieren aber auch aufwendige Kolorierungen und Aquarelle Flora und Fauna.

Tatsächlich hatten manche Entdecker künstlerisches Talent und mitunter auch gestalterischen Hintergrund. Der berühmte Ägyptologe Howard Carter etwa hatte seine Zeichenbegabung möglicherweise von seinem Vater geerbt, der als Tiermaler und Zeichner bei der "Illustrated London News" gearbeitet hatte, einem wöchentlich erscheinenden englischen Magazin. Carter war erst durch seine präzisen Zeichnungen zur Archäologie gekommen.

Auch der britisch-kanadische Abenteurer John Auldjo dokumentierte seine Erkenntnisse mit einer neuen Art der Illustration. So zeichnete er etwa die Lavaströme vom Vesuv auf präzisen Karten und visualisierte so geohistorische Informationen.

joe