Trost beim Spaziergang im FriedWald

Tod, Trauer und Trost in Zeiten von Corona

Persönliche menschliche Nähe hilft nach Verlusten am meisten ● Wie die Pandemie unser Trostempfinden beeinflusst

Auch Trauer will gelernt sein

Trauer ist „Erfahrungssache“ und Trost etwas, das wir lernen. Ganz automatisch hat die Natur auch für Tod und Trauer einen Lebenszyklus vorgesehen. In jüngeren Jahren werden wir mit dem Tod der (Ur)Großeltern und Angehörigen zweiten Grades konfrontiert, später mit dem Tod der eigenen Eltern, bis schließlich im höheren Alter die Lebenspartner und engen Freunde von uns gehen. Im Laufe unseres Lebens lernen wir so nicht nur den Tod zu erwarten. Wir gewöhnen uns auch mehr und mehr an den Prozess der Trauer. Trost zu finden fällt uns nämlich bei eher erwarteten Todesfällen (also etwa bei hohem Alter) und im weiteren Verwandtschaftskreis leichter, das ergab die „Troststudie“. Von der FriedWald GmbH in Auftrag gegeben und von K&A Brand Research als Onlinebefragung durchgeführt, beschäftigt sich die Studie mit der Frage, wie Menschen nach einem Verlust Trost finden und welchen Einfluss die Corona-Pandemie samt der Maßnahmen zu ihrer Eindämmung hierauf haben.


Corona trifft Traueranfänger besonders hart

Die Corona-Pandemie wirkte sich besonders auf die „Traueranfänger“ aus. Denn sie hatten nicht nur den Verlust zu verkraften, ohne dafür auf ausreichende, hilfreiche persönliche Erfahrungen zur Bewältigung zurückgreifen zu können. Sie konnten auch gleichzeitig nicht auf das normalerweise zur Verfügung stehende Repertoire an gesellschaftlichen Trostspendern bauen.

Geteiltes Leid ist halbes Leid – Trostfaktor soziale Nähe in Coronazeiten

Denn den größten Trost finden Menschen im menschlichen Miteinander. Die soziale Nähe zur Familie und Freunden, der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung nannten die meisten Befragten als Erfahrungen, die ihnen bei der Bewältigung des letzten Verlustes geholfen haben. Gerade wer mit einem unerwarteten Tod konfrontiert ist, baut auf die Gemeinschaft (33 % der Befragten), um den Schock zu überwinden. Doch auch bei eher erwarteten Todesfällen gaben noch 26 % der Befragten an, dass der Zusammenhalt in der Familie wesentlicher Trostspender war. Nur die Vorstellung, dass der Tod nach langer Krankheit eine Erlösung für die oder den Verstorbenen war, konnte im Umfeld der eher erwarteten Todesfälle ähnlich häufig für Trost sorgen (25 %).

Es ist also nicht verwunderlich, dass Befragte grundsätzlich angaben, Corona habe es für sie schwerer gemacht, den Verlust eines Menschen zu überwinden. Selbst jene, bei denen der Todesfall noch vor der Pandemie eintrat, gaben zu 27 % an, Corona habe es ihnen schwerer gemacht, Trost zu finden. Wer während der Pandemie einen Trauerfall erlitt, empfand es sogar zu 61 % schwerer. Stand der Todesfall in Zusammenhang mit COVID-19, wurde dieses Empfinden noch verstärkt (etwa durch die fehlende Möglichkeit, sich vom sterbenden Menschen verabschieden zu können). Durch Kontaktbeschränkungen und Lockdowns wurde die soziale Nähe, der wichtigste Trostspender, erheblich eingeschränkt. Befragte nannten vor allem die Kontaktbeschränkungen und daraus folgende fehlende soziale Kontakte und das abgeschirmt sein vom Freundeskreis als wichtigste negative Einflussfaktoren auf ihren Trauerprozess. Bei einigen entstand so das Gefühl, die Trauer alleine bewältigen zu müssen.

Hilfe für Angehörige durch Vorsorge und Individualität

Wie kann der Prozess der Trauer erleichtert und Hinterbliebenen Trost gespendet werden? Diese Fragestellung steht hinter der „Troststudie“. Zentrale Ergebnisse der Studie zeigen, dass es vor allem das Empfinden von sozialer Nähe und Verbundenheit ist, die den Prozess der Trauer erleichtern. Unabhängig von den Einflüssen der Pandemie ist das Gedenken und Erinnern ein wesentlicher Schritt im Trauerprozess. Gleichzeitig hilft es, wenn organisatorische Fragen, die sich bei einem Sterbefall ergeben, schon in Vorsorge geregelt werden. Ideale Voraussetzungen für das Trostfinden schafft, wer schon zu Lebzeiten die letzten Angelegenheiten regelt und für einen besonders persönlichen und individuellen Abschied vorsorgt. Wenn die Art der Beisetzung, die Gestaltung des letzten Weges und die Gedenkmöglichkeiten die Persönlichkeit des verstorbenen Menschen widerspiegeln und gleichzeitig die Nähe der Hinterbliebenen untereinander fördern, kann dies Erleichterung verschaffen.

Studienaufbau

In einer repräsentativen Onlineumfrage hat K&A Brand Research im Auftrag der FriedWald GmbH 1.228 Menschen befragt. Verglichen wurden Menschen, die vor der Corona-Pandemie einen Todesfall im unmittelbaren sozialen Umfeld hatten, mit jenen, die einen solchenTodesfall während der Corona-Pandemie erlebten. In erstere Gruppe fielen 1.028 Befragte, in letztere 200 Befragte.

Auch nach Altersgruppen wurde unterschieden. Je ein Viertel der Befragten stammte aus der Generation Y (Jahrgang 1980-1996), X (Jahrgang 1965-1979), Babyboomer (Jahrgang 1950-1964) und Traditionalisten (Jahrgang 1935-1949).

Die Gruppe der Befragten setzte sich zu gleichen Teilen aus Männern und Frauen zusammen.


Downloads

Corona erschwert das Trostfinden.
Quelle: FriedWald GmbH

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Die FriedWald-Urne ist biologisch abbaubar.
Quelle: FriedWald GmbH

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Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Quelle: FriedWald GmbH

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Mit Verlusten umzugehen wird natürlich gelernt.
Quelle: FriedWald GmbH

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Je nach Generation haben Tod und Trauer anderes Gesicht.
Quelle: FriedWald GmbH

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Trost beim Spaziergang finden
Quelle: FriedWald GmbH

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Besuche am Baum
Quelle: FriedWald GmbH

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Musik bei einer Beisetzung im FriedWald
Quelle: FriedWald GmbH

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Weitere Studien von FriedWald

FriedWald ist Pionier und führender Anbieter von Naturbestattungen in Deutschland. Von Anfang an hat das Team der FriedWald GmbH den einzelnen Menschen in den Fokus seiner Arbeit gerückt. Wie kann FriedWald den Angehörigen, Freunden und Hinterbliebenen eines verstorbenen Menschen mehr Trost mit auf den Weg geben? Diese Frage stellt sich das Unternehmen fortwährend. Immer wieder gibt FriedWald daher bei renommierten Marktforschungsunternehmen Studien und Befragungen in Auftrag, die nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der eigenen Arbeit leisten. Sie zeigen auch Veränderungen in der Bestattungskultur auf und leisten einen Beitrag zum besseren Verständnis vom Trauer- und Trostempfinden der Menschen.

Weitere Studien von FriedWald:

>> FriedWald Jenseitsstudie

>> FriedWald Trauerstudie

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