Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender der Partei Die Linke, nimmt an einem Pressestatement teil (Bild: dpa / Michael Kappeler)
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Interview - Ex-Fraktionsvorsitzender der Linke Bartsch: Zeit zu kämpfen

Die Linksfraktion im Bundestag ist nach der Gründung des "Bündnis Sahra Wagenknecht" nun vorerst Geschichte. Die verbliebenen Linken-Mitglieder sollen eine Gruppe werden. Der Ex-Fraktionsvorsitzende, Dietmar Bartsch, spricht von einer "historischen Niederlage für die Linke", aber auch davon, zu kämpfen.

Der Linken-Politiker und ehemalige Fraktionsvorsitzende Dietmar Bartsch bedauert das Ende der Fraktion im Bundestag. "Wut ist in der Politik immer ein schlechter Ratgeber. Ich bin natürlich enttäuscht, persönlich enttäuscht." 18 Jahre nach ihrer Gründung ist mit dem neuen "Bündnis Sahra Wagenknecht" die Linksfraktion im Bundestag von diesem Mittwoch an Geschichte. Es gehe nun darum, zu kämpfen, sagt Bartsch.

Bartsch: Linke Opposition im Bundestag nötig

 

Angesichts von Pandemien, Klimawandel, sozialen Ungerechtigkeiten und Kriegen sei eine linke Opposition im Bundestag notwendig, so Bartsch. "Es wäre jetzt einigermaßen absurd zu sagen, wir weinen mal eine Runde - angesichts einer teilweise verheerenden Ampel-Politik." Als Beispiel nennt Bartsch unter anderem, dass über Sozialkürzungen geredet werde.

Ziel sei neue Fraktion in zwei Jahren

 

Sein Blick sei nach vorne gerichtet, so Bartsch weiter. "Ich hoffe und arbeite daran, dass wir möglichst schnell als Gruppe anerkannt werden. Vor allem muss es darum gehen, dass wir im Jahre 2025 wieder in Fraktionsstärke im Bundestag sind. Das ist das Ziel."