Teilnehmende des Gipfels zur KI-Sicherheit auf einem Podest
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Interview - KI-Experte: Lieber in Forschung investieren als alles zu regulieren

In Großbritannien findet gerade der erste globale Gipfel zur KI-Sicherheit statt. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft beraten über Risiken und Regulierungsansätze. Aljoscha Burchardt vom Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz fordert einen positiveren Umgang mit KI.

"Warum nicht auch mal positiv regulieren?", sagt Aljoscha Burchardt, stellvertretende Standortsprecher des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz in Berlin und regt an: "Warum nicht zum Beispiel sagen: Wir in Europa verpflichten uns alle, drei Prozent unseres Bruttoinlandsproduktes für die Erforschung von moderner Kommunikations- und Wissenstechnologie auszugeben."

Damit könne man dann den Monopolen, aber auch der USA und China etwas entgegensetzen. Von den Bedingungen dort könnten Forscherinnen und Forscher in Deutschland nur träumen, so Burchardt.

KI mit eigenen Werten

 

"Da geht es ja nicht nur darum, dass die Firmen da sind, sondern da geht es auch um die Talente", so Burchardt. Deutschland fehle es schlicht an Infrastruktur, um die Forschung an Künstlicher Intelligenz voranzutreiben. "Da geht es auch um die Daten, und da geht es vor allem um die Rechenleistung, die Rechenzentren."

Burchardt wünscht sich eine Debatte darüber, wie eine Pluralität von Systemen geschaffen werden kann. Seine Vision: "Systeme, die wir mit eigenen Werten aufladen können."

Der Frage, welche Rolle Künstliche Intelligenz heute schon in unserem Leben spielt, widmet sich Aljoscha Burchardt gemeinsam mit der Journalistin Nadia Kailouli im neuen rbb-Podcast "KI - und jetzt? Wie wir künstliche Intelligenz leben wollen". Den Podcast finden Sie hier.

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Elon Musk und weitere Teilnehmer beim "AI Safety Summit" in Großbritannien.
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Newsjunkies - Gefahren von KI: Erster globaler Gipfel in London

ChatGPT hat das Thema Künstliche Intelligenz in den Alltag geholt. KI ist zu einem Politikum geworden - jetzt findet sogar ein erstes, globales Gipfeltreffen statt. Rund 30 Nationen nehmen an dem KI-Gipfel in Großbritannien teil, Experten aus der Tech-Branche sind zu Gast. Es geht um die internationale Verständigung und Risikobewertung von Künstlicher Intelligenz. Was ist von solch einem KI-Gipfel zu erwarten? Wieso ist der überhaupt notwendig? Und welche Ideen gibt es, die Risiken von KI zu minimieren? Darüber sprechen die Newsjunkies Henrike Möller und Lisa Splanemann.