Cansel Kiziltepe (SPD), Berlins neue Senatorin für Integration, Arbeit, Soziales, Vielfalt und Antidiskriminierung
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Interview - Arbeitssenatorin Kiziltepe will "gute Ausbildungsplätze für alle"

Auf die SPD-Politikerin Cansel Kiziltepe kommen viele Aufgaben zu: Sie ist Berlins neue Senatorin für Integration, Arbeit, Soziales, Vielfalt und Antidiskriminierung. Es gehe ihr unter anderem um mehr Ausbildungsplätze und Tarifverträge sowie eine gute Unterbringung von Geflüchteten, sagt Kiziltepe.

In ihrem Ressort vereinten sich viele wichtige Bereiche, sagt die neue Senatorin Cansel Kiziltepe. "Wir werden uns jetzt in der neuen Legislatur unter anderem mit der Frage befassen, wie wir gute Ausbildungsplätze für alle Azubis schaffen, wie wir mehr Tarifverträge erreichen. Berlin liegt da im Bundesdurchschnitt zurück." Es gebe bei den Lehrstellen seit Jahren eine Lücke zwischen Angebot und Nachfrage, so die SPD-Politikerin.

"Leider bilden nur etwa zehn Prozent der Betriebe aus. Das ist etwas ungerecht, wie wir finden." Deswegen habe die neue Landesregierung das Thema im Koalitionsvertrag festgehalten. "Sollten wir die Lücke nicht schließen können, dann wollen wir eine Ausbildungsplatzumlage einführen", erklärt Kiziltepe. "Diese Umlage soll den Unternehmen zugutekommen, die ausbilden."

Senat will Wohnungslosigkeit bekämpfen


Ihre Ziele seien außerdem, die betriebliche Mitbestimmung zu stärken, das Wirtschaftswachstum in Berlin gerechter zu verteilen und soziale Fragen in der Stadt zu klären. "Wohnungslosigkeit ist ein Thema", so die SPD-Politikerin. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Obdachlosigkeit bis 2030 zu bekämpfen." Außerdem müssten Geflüchtete in Berlin in "menschenwürdigen Unterkünften" untergebracht werden.

Ihre Vorgängerin Katja Kipping habe "in einer Krisensituation großartige Arbeit geleistet", betont Kiziltepe. Daran wolle sie anknüpfen. Es sei wichtig, dass Geflüchtete in Berlin gerecht verteilt werden. "Alle Bezirke sind hier gefordert", so die neue Sozialsenatorin. "Im Moment sind wir mit Leichtbauhallen unterwegs und sorgen dafür, dass die Menschen nicht auf der Straße leben müssen. Aber es ist schon richtig, dass hier gute Unterkünfte notwendig sind. Die Prognose ist, dass noch 10 000 bis 12 000 Menschen untergebracht werden müssen."

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