Arzt und Pfleger in Rettungsstelle mit Fausthieben in Silvesternacht attackiert
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Eskalation in der Silvesternacht: In einer Rettungsstelle in Berlin-Lichtenberg sind mehrere Männer auf einen Arzt und Pfleger losgegangen. Beide erlitten Kopfverletzungen. Der Grund: Ihnen war die Wartezeit zu lang.
Bilder einer Überwachungskamera zeigen, wovor bereits vor der Silvesternacht gewarnt wurde: Gewalt gegen Angehörige von Rettungsdiensten. Im Sana-Klinikum in Lichtenberg ist in der Neujahrsnacht ein Streit in der Notaufnahme eskaliert. Die „Berliner Zeitung“ berichtete zuerst.
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In dem Video ist zu sehen, wie drei Männer in dunklen Jacken gekleidet einen verbalen Streit mit dem Personal anfangen. Die Körperhaltung ist angespannt, ein Arzt kommt hinzu und versucht zu beschwichtigen – vergeblich. Innerhalb von Sekunden eskaliert die Situation. Ein Mann im weißen Pullover tritt aus dem Hintergrund hervor, seine Hand scheint verbunden zu sein, und boxt in Richtung des Arztes. Ein anderer aus der Gruppe schlägt kurz darauf einen Pfleger zu Boden. Einen erneuten Faustschlag ins Gesicht kann der Arzt abwehren. Der Grund für die Gewalt soll die zu lange Wartezeit gewesen sein.
Inzwischen sind weitere Personen dazugekommen, vermutlich andere Patienten oder Angehörige, die die Angreifer versuchen zurückzudrängen. Sie reden beruhigend auf sie ein. Mit dem Eintreffen der Polizei soll sich der Tumult nach draußen verlagert haben.
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Nach Angaben der Polizei handelte es sich um einen 25-jährigen Patienten und seine 16 und 20 Jahre alte Brüder. Nach bisherigen Erkenntnissen sollen die drei alkoholisiert gewesen sein. Außerdem wurden bei der Durchsuchung Betäubungsmittel gefunden. Der 42-jährige Arzt erlitt eine Kopfverletzung, die ambulant behandelt werden musste. Auch der 32-jährige Pfleger wurde leicht am Kopf verletzt. Um die Sicherheit in der Rettungsstelle zu gewährleisten, wurde das Trio in Präventivgewahrsam genommen.