Die Halle 2 des neuen, im Bau befindlichen ICE-Bahnwerk.
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Interview - Steinbach (SPD): Lausitzer ICE-Werk ist Leitprojekt für Strukturwandel

In Cottbus wird das neue ICE-Instandhaltungswerk eröffnet. Insgesamt sollen dort bald bis zu 1200 Menschen arbeiten. Das Werk sei ein erfolgreiches Leuchtturmprojekt im Lausitzer Strukturwandel, sagt Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD).

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (CDU) freut sich über die offizielle Eröffnung des neuen ICE-Instandhaltungswerks in Cottbus. Es sei eines der Leitprojekte, die den Strukturwandel in der Lausitz ausmachten. Bund und Bahn investieren dort über eine Milliarde Euro.

Wegfallende Arbeitsplätze aus Bergbau werden kompensiert

 

Zu den rund 1200 neuen Arbeitsplätzen in der Industrie, die mit dem Werk entstehen, sagt Steinbach: "Das ist das, was wir gebaucht haben." Damit könne der Abbau der Arbeitsplätze aus dem abnehmenden Bergbau kompensiert werden.

"Mit den zusätzlichen Ansiedlungen sind wir an einem Punkt, an dem wir langsam genauso viele Arbeitsplätze geschaffen haben in der Region wie vermutlich zeitlich abgebaut werden", so Steinbach. Das beweise, dass der Strukturwandel funktioniere.

Hintergrund

ICE-Instandhaltungswerk hat vorzeitig mit der Arbeit begonnen

Im neuen Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn in Cottbus haben Arbeiter bereits am Montag mit der Wartung des ersten Zuges begonnen, drei Tage vor der Eröffnung. Das hat die Bahn auf rbb-Nachfrage bestätigt. Zuerst hatte die Lausitzer Rundschau berichtet.

Das neue ICE-Instandhaltungswerk wird in zwei Teilen gebaut. Für Donnerstag, 11. Januar, ist die offizielle Eröffnung des ersten Teils geplant, zu der unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erwartet wird. Zum Start sollen die ersten 400 von insgesamt 1.200 geplanten Arbeits- und Ausbildungsplätzen entstehen. Die zweite Halle soll bis zum Jahr 2026 fertiggebaut werden.

Die zwei Werkhallen sind so konzipiert, dass die ICEs mit voller Länge einfahren und gewartet werden können. Das Werk wird nach Angaben der Deutschen Bahn "das größ­te In­stand­hal­tungs­werk im Ge­samt­ge­fü­ge der DB" wer­den. Es gilt als ein Leuchtturmprojekt im Lausitzer Strukturwandel. Bund und Bahn investieren hier über eine Milliarde Euro.

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