Im „Emissionsmarkt Deutschland“ erfasst PwC vierteljährlich sämtliche Aktienneuemissionen sowie Kapitalerhöhungen von Unternehmen mit Primary Listing an der Börse Frankfurt. Darüber hinaus werden Neuemissionen von Unternehmensanleihen deutscher Emittenten erfasst. Die Angaben der Kapitalerhöhungen basieren auf Informationen von Refinitiv, Bloomberg und Capital IQ und beinhalten Transaktionen bis einschließlich 25. März 2024.
„Die Pipeline an Börsenaspiranten ist gut gefüllt und die Marktbedingungen sind solide. Wir halten deshalb an unserer Prognose fest, dass die Zahl der Börsengänge in Deutschland 2024 zweistellig ausfallen könnte, sofern keine unvorhergesehenen Ereignisse eintreten. Mit den Präsidentschaftswahlen in den USA steht im November ein Großereignis an, das weitreichende politische und wirtschaftliche Auswirkungen haben könnte und damit einen großen Unsicherheitsfaktor darstellt.“
Die Bedingungen für Börsengänge haben sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert: Der DAX liegt auf Rekordkurs, die Gefahr einer Rezession scheint vorerst abgewendet, die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich stabilisiert und schon in 2024 dürften Zinssenkungen anstehen. Ein ‚Blue-Sky-Szenario‘, in dem jeder Börsengang zum Selbstläufer wird, ist jedoch noch nicht in Sicht.
Nach einem schwachen IPO-Jahr 2023 kommt wieder Bewegung in den deutschen Emissionsmarkt: Im ersten Quartal wagten zwei Emittenten den Sprung an die Börse und spielten dabei 1.389 Millionen Euro ein. Das ist der beste Start in ein IPO-Jahr seit 2021. Das Emissionsvolumen lag Ende März bereits bei über 70 Prozent der Gesamterlöse, die deutsche Börsengänge im Gesamtjahr 2023 einbrachten: Im Vorjahr waren es insgesamt 1.929 Millionen Euro – bei lediglich drei IPOs.
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