Familienministerin Anne Spiegel (links) und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (rechts).
Familienministerin Anne Spiegel (links) und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (rechts).
picture alliance, Geisler-Fotopress, Christoph Hardt

Die Ampel-Koalition plant die Einführung einer Kindergrundsicherung, um gegen Kinderarmut vorzugehen.

Bis die vorgesehene Kindergrundsicherung umgesetzt wird, soll es aber noch dauern. Zur Überbrückung ist deshalb ein monatlicher Sofortzuschlag für Familien mit geringem Einkommen geplant.

Nach Informationen von Business Insider soll dieser bis zu 25 Euro pro Kind hoch sein.

Die neue Bundesregierung will Hunderttausende Kinder aus einkommensarmen Familien in den nächsten Wochen finanziell stärker unterstützen: Bis zu 25 Euro Sofortzuschlag pro Monat sollen demnach Kinder aus Familien erhalten, die Hartz IV, Sozialhilfe oder einen Kinderzuschlag bekommen, erfuhr Business Insider aus Kreisen der beteiligten Ministerien. Verhandelt wird der Zuschuss aktuell zwischen Bundesfamilienministerium unter Ministerin Anne Spiegel (Grüne), dem Bundesarbeitsministerium unter Minister Hubertus Heil (SPD) und dem Bundesfinanzministerium mit FDP-Minister Christian Lindner.

Nach Informationen von Business Insider soll das Familienministerium dabei in den Verhandlungen mit dem Bundesarbeitsministerium einen Sofortzuschlag in Höhe von 25 Euro vorgeschlagen haben. Geht es jedoch nach den Vorstellungen des Bundesarbeitsministeriums, soll der Zuschlag niedriger ausfallen. Im Gespräch sind zehn Euro mehr. Unklar ist bislang, wie sich das Bundesfinanzministerium verhält. Noch laufen die Gespräche zwischen allen drei Ministerien.

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Der Sofortzuschlag für Kinder soll nur die Zeit bis zu einer Kindergrundsicherung überbrücken

Zum Hintergrund: Die Ampel-Koalition hatte bereits im Koalitionsvertragsvertrag den Sofortzuschlag angekündigt, um die Zeit bis zu Einführung der Kindergrundsicherung zu überbrücken. Rund 2,7 Millionen Kinder und Jugendliche sollten von dem Zuschlag profitieren, kündigte die Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) schon zu ihrer Amtsübernahme im vergangenen Jahr an.

Langfristig soll die geplante Kindergrundsicherung die Leistungen für Kinder zusammenzufassen und diese automatisch auszahlen, damit einkommensarme Familien ihre Leistungen ohne Anträge erhalten. Bislang werden sie häufig nicht abgerufen, weil sie teilweise mit erheblichem bürokratischen Aufwand verbunden sind.

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